Mit einem eigenen WM-Ball hat die NGO Reporter ohne Grenzen gegen die eingeschränkte Pressefreiheit in Russland protestiert.
Ein Aktivist verkleidete sich als Putin.
Ein Aktivist verkleidete sich als Putin. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Reporter ohne Grenzen hat einen eigenen WM-Ball vorgestellt.
  • Damit wird auf die eingeschränkte Pressefreiheit in Russland aufmerksam gemacht.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat mit einem eigenen WM-Ball gegen die eingeschränkte Pressefreiheit im Gastgeberland Russland protestiert. Zwei Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft wurde das Spielgerät vor der russischen Botschaft in Berlin vorgestellt.

Verpixelte Bilder auf dem Ball lassen sich über einen integrierten Chip entpixeln. So werden Informationen sichtbar, etwa über inhaftierte Journalisten.

Der Ball liegt bei der russischen Regierung

«Der Ball liegt jetzt bei der russischen Regierung. Sie hat sich als WM-Gastgeber dazu verpflichtet, die Pressefreiheit zu achten und muss zeigen, dass dies nicht nur hohle Worte sind», sagte Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen. «FIFA und DFB müssen ihren Einfluss auf die Regierung in Moskau nutzen, um die Arbeit von Journalisten während der WM sicherzustellen.»

Auch der ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt unterstützte die Aktion vor der russischen Botschaft. Zwei Tage vor WM-Start sei noch nicht klar, ob er selbst nach Russland reisen wird. Seppelt gilt in Russland als Staatsfeind, nachdem er mit seinen Recherchen wesentlich zur Aufklärung des systematischen Sportbetrugs in dem Land beigetragen hatte. Im Mai war ihm das Visum für die WM verweigert worden. Diese Entscheidung war – auch auf internationalen Druck – von Russland wieder zurückgenommen worden.

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