Krise auf «Alan Kurdi» vor Italien: Drei Migranten an Land gebracht

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Italien,

Das Rettungsschiff «Alan Kurdi» ist weiterhin vor der italienischen Küste gestrandet. Die Migranten werden zunehmend verzweifelter.

Alan Kurdi
Das Rettungsschiff «Alan Kurdi». - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migranten verzweifeln auf dem Rettungsschiff «Alan Kurdi» vor Palermo zunehmend.
  • Ein Mann versuchte sich das Leben zu nehmen, ein weiterer verletzte sich selbst.
  • Drei von 149 Geretteten wurden deshalb in Sicherheit gebracht.

Auf dem blockierten deutschen Rettungsschiff «Alan Kurdi» vor Sizilien verzweifeln die Migranten nach Angaben der Hilfsorganisation Sea-Eye zunehmend. Ein Mann habe versucht, sich das Leben zu nehmen, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Ein weiterer habe sich selbst verletzt. Die italienische Küstenwache habe deshalb drei von insgesamt 149 Geflüchteten in Sicherheit gebracht.

Das Schiff liegt vor der Stadt Palermo. Eigentlich sollen die Menschen wegen der Corona-Pandemie auf ein grösseres Schiff in Quarantäne kommen. Bislang ist jedoch unbekannt, wann das geschehen soll.

Italien und Malta nehmen keine Migranten auf

Italien und Malta haben erklärt, dass sie keine Migranten an Land lassen könnten, weil diese nicht gesundheitlich versorgt werden könnten. Die Menschen legen meist im Bürgerkriegsland Libyen ab, wo ihnen in Lagern schwere Misshandlungen drohen.

Alan Kurdi
Das Rettungsschiff «Alan Kurdi». (Archivbild) - sea-eye.org/AFP

Einsatzleiter Jan Ribbeck sagte: «Die Menschen werden seit zehn Tagen auf der «Alan Kurdi» festgehalten und sind total verzweifelt.» Einige hätten während des Einsatzes der Küstenwache angedeutet, ins Wasser zu springen, um die italienischen Boote zu erreichen. «Sie liessen sich kaum beruhigen», sagte Ribbeck.

Vor der italienischen Insel Lampedusa wartet auch das spanische Rettungsschiff «Aita Mari» mit etwa drei Dutzend Migranten auf einen sicheren Hafen. Aus Gesundheitsgründen durften sieben Geflüchtete an Land: eine dreiköpfige Familie und vier Männer, wie die spanische Hilfsorganisation «Salvamento Marítimo Humanitario» auf Twitter mitteilte. Die «Aita Mari» hatte am Montag nach diesen Angaben vor Malta insgesamt 43 Menschen aus einem sinkenden Schlauchbott gerettet.

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