Einen Tag nach dem Treffen mit dem türkischen Präsident Erdogan lädt Russlands Präsident Wladimir Putin zum ersten Russland-Afrika-Gipfel.
Afrika-Gipfel
Wladimir Putin lädt 44 Staats- und Regierungschefs zum ersten Russland-Afrika-Gipfel nach Sotschi. Foto: -/Kremlin/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland lädt zum ersten Russland-Afrika-Gipfel ein.
  • Eingeladen sind 10'000 Gipfelteilnehmer aus 54 afrikanischen Staaten und Russland.
  • Das wirtschaftliche Interesse Russlands an den Märkten in Afrika ist gross.

44 Staats- und Regierungschefs werden in Sotschi erwartet. Russland will auf dem afrikanischen Kontinent rund drei Jahrzehnte nach dem Zerfall der Sowjetunion wieder zu einem Machtfaktor werden. Deshalb lädt der russische Präsident Wladimir Putin von diesem Mittwoch an zum ersten Russland-Afrika-Gipfel.

An den zwei Tagen bis Donnerstag erwartet der Gastgeber in Sotschi am Schwarzen Meer 44 Staats- und Regierungschefs vom afrikanischen Kontinent. Eingeladen sind 10'000 Gipfelteilnehmer aus 54 afrikanischen Staaten und Russland.

Putin und al-Sisi
Wladimir Putin (l), Staatspräsident von Russland, empfängt Abdel Fattah al-Sisi, den Staatspräsidenten von Ägypten, zu einem Gespräch. - dpa

Ägyptens Präsident Abdel-Fattah al-Sisi will als Vorsitzender der Afrikanischen Union den Gipfel gemeinsam mit Putin eröffnen. «Afrika wird immer mehr zu einem Kontinent der Möglichkeiten», sagte Putin der Staatsagentur Tass vor dem Gipfelstart. Er kündigte Milliardeninvestitionen für Afrika an.

Grosses Interesse Russlands

Dabei will Russland an alte Kontakte aus Sowjetzeiten anknüpfen. Die Sowjetunion hatte die Länder damals dabei unterstützt, eine eigene Wirtschaft aufzubauen. Hunderttausende Afrikaner waren in Russland ausgebildet worden. Das wirtschaftliche Interesse Russlands an den Märkten in Afrika ist gross.

Besonders interessant ist der afrikanische Kontinent aber für die russische Rüstungsindustrie. Bis zu 40 Prozent der russischen Waffenexporte gehen nach offiziellen Angaben aus Moskau in afrikanische Staaten. Bei dem Afrika-Gipfel sollen aber keine neuen Rüstungsabkommen unterzeichnet werden, hiess es.

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