Morgen feiert der Kosovo seinen zehnten Geburtstag als unabhängiger Staat. Die Schweiz war damals eine wichtige Akteurin, so auch Alt-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey.
Kosovo Unabhängigkeit Coronavirus
Bei der Rückreise aus dem Kosovo gelten strenge Quarantäne-Regeln. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag feiert der Kosovo zehn Jahre Unabhängigkeit.
  • Micheline Calmy-Rey erklärt, welche Rolle die Schweiz damals spielte.
  • Noch immer wird der Kosovo nicht von allen Staaten als unabhängig anerkannt.

Auch der kosovarische Ministerpräsident Ramush Haradinaj (49) bedankt sich bei der Schweiz. Er habe selber lange in der Schweiz gelebt und danke den Kosovaren in der Schweiz, die das Land als Botschafter vertreten, erklärt er gegenüber der «Aargauer Zeitung».

Am 17. Februar 2008 proklamierte das Parlament die Unabhängigkeit Kosovos. Die Schweiz galt als eine wichtige Vermittlerin in der internationalen Gemeinschaft für den Unabhängigkeitsprozess. Die damalige Bundesrätin Micheline Camly-Rey (72) war eine der Ersten, die die Frage des Status des Kosovos im Uno-Sicherheitsrat ansprach. Sie wollte die Stabilität des Balkans sicherstellen, wie sie im Interview mit «SRF» erklärt. Als Zeichen des Dankes bekam sie diesen Sommer die Ehrenbürgerschaft der kosovarischen Gemeinde Viti. «Kosovo liegt mir am Herzen», äusserte sie sich damals.

Etwa zehn Prozent der kosovarischen Bevölkerung lebt in der Schweiz. Die hiesige Diaspora ist nebst der direkten Entwicklungshilfe eine weitere finanzielle Stütze für den Aufbau des Landes.

Mittlerweile ist der Kosovo von 115 Staaten anerkannt. Doch es gibt noch Länder, die den Kosovo nicht anerkennen – auch EU-Länder wie beispielsweise Spanien oder Zypern. Als Grund gelten unter anderem eigene Territorialfragen.

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