Kölner Zoll entdeckt 1500 Vogelspinnen in Keksverpackungen
In einem Paket am Flughafen Köln/Bonn verbargen sich Tausende Spinnen. Viele überlebten den Transport nicht – der Absender muss mit Konsequenzen rechnen.

Das Wichtigste in Kürze
- Zöllner fanden 1500 Vogelspinnen in Keksverpackungen aus Vietnam.
- Das Paket war für einen Empfänger im Sauerland bestimmt.
- Viele Tiere starben beim tierschutzwidrigen Transport.
Ungewöhnlicher Fund in Nordrhein-Westfalen: Zöllner haben in einem Paket rund 1500 Vogelspinnen versteckt in Keksverpackungen gefunden.
Das Paket aus Vietnam wurde am Flughafen Köln/Bonn aus dem Verkehr gezogen, wie das Kölner Hauptzollamt am Montag mitteilte.
Die jungen Vogelspinnen waren demnach in zahlreichen kleinen Kunststoffbehältern verstaut.
Das sieben Kilogramm schwere Schmuggelpaket war als Kekslieferung gemeldet und für einen Empfänger im Sauerland bestimmt. Bereits beim Öffnen sei den Zöllnern ein ungewöhnlicher Geruch aufgefallen, hiess es weiter.
Zollbeamte waren «sprachlos»
Viele der Vogelspinnen hätten den tierschutzwidrigen Transport nicht überlebt. Die übrigen Tiere seien in fachgerechte Obhut gekommen.
Der ungewöhnliche Fund habe «auch die Erfahrensten» unter den Zöllnern «sprachlos» gemacht, erklärte der Pressesprecher des Hauptzollamts, Jens Ahland.
Es sei ein «aussergewöhnlicher Aufgriff für den deutschen Zoll» gewesen, «auch wenn es uns betroffen macht, was manche Menschen Tieren aus reiner Profitgier antun», ergänzte Ahland.
Gegen den Empfänger des Pakets läuft nun ein Strafverfahren. Bei Tieren aus Nicht-EU-Ländern gelten strenge Einfuhrregeln. Der Fund gelang den Zöllnern bereits vor drei Wochen.