Bei einer Bootskollision am Gardasee stirbt ein junges Paar. Die Ermittlungen deuten schnell auf einen Zusammenstoss mit einem schnellen Motorboot. Zwei Münchner sind verdächtig.
Boote liegen im Hafen des kleinen Ortes Maderno. Im Fall zweier Toter auf dem Gardasee nach einer mutmasslichen Bootskollision ermittelt die italienische Polizei gegen zwei Deutsche aus München. Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Boote liegen im Hafen des kleinen Ortes Maderno. Im Fall zweier Toter auf dem Gardasee nach einer mutmasslichen Bootskollision ermittelt die italienische Polizei gegen zwei Deutsche aus München. Foto: Daniel Reinhardt/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fall zweier Toter auf dem Gardasee nach einer mutmasslichen Bootskollision ermittelt die italienische Polizei gegen zwei Deutsche aus München.

Die Behörden suchten ausserdem weiter nach der Ursache für den Zusammenstoss zwischen dem Motorboot und dem kleinen Holzboot, wie sie mitteilten. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge seien die beiden verdächtigen Anfang 50-Jährigen auf freiem Fuss, müssen sich aber zur Verfügung halten. Demnach stand noch das Ergebnis eines Tests auf Alkohol beziehungsweise Drogen aus.

Auf Fotos war zu sehen, wie Experten am Montag in weissen Schutzanzügen Bilder von einem Holzboot machten und dort Spuren sicherten. An einer Seite war es stark beschädigt. Eine offizielle Mitteilung verbreiteten die zuständigen Carabinieri zunächst nicht. Man müsse dafür auf die Freigabe der Justizbehörden warten, hiess es auf Nachfrage.

Unfall passierte in der Nacht

Unterdessen veröffentlichten einige italienische Medien weitere Details zu dem Fall und den beiden Getöteten. Die Frau (25) und der Mann (37) stammen demnach beide aus der Gegend am Westufer der Gardasees. Dem «Corriere della Sera» zufolge waren sie ein Paar. Wie es in den Berichten weiter hiess, stiess das Motorboot in der Nacht zu Sonntag zwischen Salò und San Felice del Benaco mit dem Boot des Paares zusammen, und die Verdächtigen flohen, ohne zu helfen. Ein Einwohner hatte den Kahn am frühen Sonntagmorgen entdeckt - darin der leblose Körper des Mannes.

Die Retter suchten über Stunden nach der Frau und bargen ihre Leiche später aus den Tiefen des Sees, wie mehrere Zeitungen weiter schrieben. Dem «Corriere della Sera» nach waren ihre Beine teilweise abgetrennt. Es wurde ausserdem spekuliert, dass das Motorboot beim Aufprall mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen Totschlags und unterlassener Hilfeleistung.

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