Kohl ab dem Frühjahr vor Schädlingen schützen

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Deutschland,

Man entdeckt die winzigen Maden der Kohlfliege erst, wenn es schon zu spät ist. Daher ist der beste Tipp gegen die Schädlinge: Sie erst gar nicht an ihre Brutplätze kommen zu lassen.

Der Weisskohl gehört zu den Kohlsorten, die empfindlich auf den Befall mit Kohlfliegen reagieren.
Der Weisskohl gehört zu den Kohlsorten, die empfindlich auf den Befall mit Kohlfliegen reagieren. - Nestor Bachmann/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Samen und Pflanzen von Kohlgewächsen sollten bis zur Ernte mit einem Netz bedeckt sein.

Das schützt sie gut vor den Maden der Kohlfliege. Diese fressen sonst die Wurzeln an und der Kohl stirbt in der Folge ab, so der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Geeignete Netze gibt es im Gartenfachhandel.

Die Alternative ist ein sogenannter Kohlkragen. Das kleine Pappkärtchen wird eng um den Wurzelhals der jungen Pflanzen gelegt – den Ort, an dem die Kohlfliegen ihre Eier ablegen. Die Maden werden von der Sperre daran gehindert, runter zum Boden und zu den Wurzeln zu kriechen. Stattdessen kann man sie gemeinsam mit dem Kragen entfernen.

Frassgänge in Radieschen

Die Maden der Kleinen Kohlfliege sind etwa einen Zentimeter lang und weisslich. Man entdeckt sie an den Wurzeln, wenn man die welkenden Kohlpflanzen aus dem Boden zieht. Sie befallen aber auch Rettich und Radieschen und hinterlassen in den Rüben und Knollen kleine Frassgänge.

Einen Befall der Kohlpflanzen bemerken Hobbygärtner frühestens etwa im Mai. Die erste Generation Maden hat sich dann schon von Mitte April bis Anfang Mai an den Wurzeln vollgefressen. Aber die Pflanzen bleiben zunächst nur in ihrer Entwicklung zurück, erklärt das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe.

Gefahr für Pflanzen bis September

Ein auffälliges Anzeichen für einen Befall ist auch, dass die Kohlpflanzen bei warmer Witterung schlapp machen, denn die Wurzeln können nicht mehr ausreichend Wasser ziehen. Schliesslich nimmt der Kohl eine bleigraue Farbe an und welkt.

Die Gefahr ist dann aber für andere Pflanzen nicht vorbei, denn zwei bis drei Generationen Maden können in jedem Jahr auftreten. Die zweite folgt im Juli, eine weitere von Ende August bis September. Die dritte Generation kann sich auch über den Rosenkohl hermachen.

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