Klimaaktivisten protestieren vor Haus des britischen Oppositionschefs
Klimaaktivisten protestieren vor dem Privathaus des Oppositionsführers Keir Starmer und singen ein umgedichtetes Weihnachtslied.

Klimaaktivisten haben in Grossbritannien vor dem Privathaus des Oppositionsführers Keir Starmer protestiert und ein umgedichtetes Weihnachtslied gesungen. Polizisten hätten die Aktivisten der Gruppe «Just Stop Oil» am Donnerstagabend in London zum Gehen aufgefordert, meldete die Nachrichtenagentur PA am Freitag. Die Demonstranten forderten auf einem Schild zum Beispiel, die Genehmigung zur Ausbeutung des Ölfelds Rosebank in der Nordsee zurückzunehmen.
Die Gruppe veröffentlichte ein Video auf der Plattform X (früher Twitter). Darauf waren Demonstranten mit Weihnachtsmannmützen zu sehen, die das Lied «The Twelve Days of Christmas» umdichteten. Nach Angaben der Polizei wurde niemand festgenommen.
Im Sommer hatten Aktivisten das Haus von Premierminister Rishi Sunak teilweise mit schwarzem Stoff verhüllt. Sie waren dafür aufs Dach des Anwesens in North Yorkshire gestiegen.
Aktivismus trifft Politik: Proteste nehmen zu
Dass Greenpeace-Aktivisten das Privathaus für den Protest ausgewählt hatte, brachte der Gruppe Kritik ein. Sunaks Familie war damals nicht zu Hause.
Nun protestierte eine Handvoll Menschen an Starmers Adresse. Der 61-Jährige führt die Oppositionspartei Labour und könnte der nächste Premierminister werden, weil seine Partei in Umfragen derzeit vor den regierenden Konservativen liegt.
Die Aktivisten forderten, Starmer müsse neue Öl- und Gasprojekte beenden. Eine Sprecherin der Gruppe verteidigte PA zufolge den Protest am Privathaus: Jeder solle zu Hause sicher sein, das sei aber angesichts des Klimawandels nicht der Fall.