Angesichts des Konflikts mit Russland im Asowschen Meer wird die Ukraine am Montag bei einer Sondersitzung über eine Einführung des Kriegsrechts entscheiden.
Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine, hält im Rahmen der 15. Yalta-European-Strategy-Konferenz (YES) eine Rede.
Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine, hält im Rahmen der 15. Yalta-European-Strategy-Konferenz (YES) eine Rede. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Konflikt zwischen Moskau und Kiew droht erneut zu eskalieren.
  • Nun will die Ukraine am Montag das Kriegsrecht einführen.
  • Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine, hat zudem die Reservisten alarmiert.

Das sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko in der Nacht zum Montag.  Die Informationen gab er nach einer Krisensitzung des nationalen Sicherheitsrates in Kiew bekannt. Eine entsprechende Bitte an die Rada in Kiew sei bei der Sitzung formuliert worden, hiess es weiter.

Eine Einführung des Kriegsrechts bedeute jedoch nicht, dass die Ukraine offensive Operationen unternehmen wolle, betonte Poroschenko. Es gehe dabei «ausschliesslich um den Schutz unseres Territoriums und die Sicherheit unserer Bürger». Auch an den Frontlinien in der Ostukraine werde sich dadurch nichts ändern.

Zudem setzte Poroschenko die Reservisten der Streitkräfte in Bereitschaft. Die sogenannte Erste Welle der Reserve solle sich bereit halten, sagte Poroschenko in Kiew. Dies stelle jedoch keine unmittelbare Mobilmachung dar, fügte er nach Angaben der russischen Agentur Interfax hinzu.

Beschlagnahmung von Schiffen

Hintergrund der Massnahmen war eine Eskalation in der Meerenge von Kertsch vor der Halbinsel Krim. Die russische Marine hatte dort ukrainischen Schiffen die Durchfahrt verweigert und eines der Schiffe gerammt. Später wurden drei ukrainische Schiffe von russischen Streitkräften übernommen. Auf ukrainischer Seite seien dabei drei Angehörige der Streitkräfte verletzt worden, teilte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB nach Angaben russischer Medien mit.

Während Kiew von einer militärischen Aggression sprach, erklärte der FSB, die ukrainischen Schiffe seien illegal in russische Hoheitsgewässer eingedrungen und hätten auf Aufforderungen zu Stoppen nicht reagiert.

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Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland verschärft sich. (Archiv) - Keystone
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