Die ukrainische Ministerin Hanna Maljar meldete am Montag die Rückeroberung des Dorfes Robotyne. Auch bei Donezk rücke man laut eigenen Angaben vor.
Ukraine Robotyne
Ein ukrainischer Soldat neben einem zerstörten Panzer in Robotyne. - Reuters

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge nach wochenlangen Kämpfen die russischen Besatzer aus einem Dorf im südukrainischen Gebiet Saporischschja verdrängt. «Nach der Befreiung von Robotyne rücken unsere Truppen südöstlich davon weiter vor», sagte am Montag Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar gemäss einer Mitteilung.

Der russische Widerstand bleibe heftig. Auch im ostukrainischen Gebiet Donezk rückten die ukrainischen Truppen nach eigenen Angaben vor. Angaben aus dem Kriegsgebiet können oft nicht direkt unabhängig überprüft werden.

Vor gut zwölf Wochen hatte Kiew mit einer Gegenoffensive begonnen. Derzeit versuchen ukrainische Soldaten im Süden, Gebiete zurückzugewinnen und bis an die Küste zur Krim vorzustossen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutete eine mögliche politische Lösung für die von Russland annektierte Halbinsel Krim an.

Die Ukraine wehrt seit mehr als 18 Monaten mit massiver westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim kontrolliert Russland mehr als 100 000 Quadratkilometer des ukrainischen Staatsgebiets.

Selenskyj deutet mögliche politische Lösung für Krim an

Die Führung in Kiew hatte stets betont, die Krim zurückerobern zu wollen. Nun hält Selenskyj eine Verhandlungslösung für möglich. Diese wäre besser, da sie mit weniger Opfern verbunden wäre, so Selenskyj in einem Interview.

«Wenn wir an den Verwaltungsgrenzen der Krim sind, denke ich, kann man politisch die Demilitarisierung Russlands auf dem Gebiet der Halbinsel erzwingen», sagte er und betonte, den Krieg nicht auf russisches Gebiet verlagern zu wollen.

Moskau meldet Abschuss von Drohnen über Krim

Das russische Militär schoss am Montag nach Angaben des Verteidigungsministeriums zwei Drohnen und einen Marschflugkörper über der Krim ab. Dem russischen Militärblog Rybar zufolge waren es Aufklärungsdrohnen des Typs Tekever aus portugiesischer Produktion. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

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