Katalonien: Separatisten beraten über schnelle Wahl des Regionalchefs

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Spanien,

In Katalonien wollen die separatistischen Parteien anscheinend der Justiz zuvorkommen und schon diesen Donnerstag eine Sitzung für einen neuen Regionalpräsidenten abhalten. Der ehemalige katalanische Regierungssprecher Jordi Turull ist der heisseste Kandidat im Rennen.

Anscheinend haben sich die separatistischen Parteien auf Jordi Turull als Kandidaten geeinigt.
Anscheinend haben sich die separatistischen Parteien auf Jordi Turull als Kandidaten geeinigt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Katalonien haben sich die separatistischen Parteien scheinbar für Jordi Turull als Regionalchef-Kandidaten geeinigt.
  • Offenbar haben sie dafür schon eine Parlamentssitzung für diesen Donnerstag geplant.
  • Die Frage stellt sich, ob sie damit dem Gerichtshof in Madrid zuvorkommen wollen.

Die separatistischen Parteien in Katalonien wollen offenbar der Justiz zuvorkommen und könnten überraschend bereits am Donnerstag eine Parlamentssitzung zur Einsetzung eines neues Regionalpräsidenten abhalten. Die drei Listen JuntsPerCat, ERC und CUP, die bei der Neuwahl in der Krisenregion im Dezember erneut eine Mehrheit der Sitze errungen hatten, hätten am Mittwoch über diese Möglichkeit beraten, berichtete das spanische Fernsehen am Abend.

Als Kandidat hätten sie sich auf den ehemaligen katalanischen Regierungssprecher Jordi Turull geeinigt. Mit einer eiligst einberufenen Sitzung könnten sie die Justiz umgehen: Am Freitag will ein Gericht eigentlich darüber entscheiden, ob Turull erneut in Haft muss. Wenn er vorher ins Amt gewählt würde, könnte er eine Inhaftierung dank parlamentarischer Immunität umgehen.

Bei der Neuwahlen am 21. Dezember hatten die drei für die Unabhängigkeit Kataloniens eintretenden Parteien die absolute Mehrheit der Sitze errungen.
Bei der Neuwahlen am 21. Dezember hatten die drei für die Unabhängigkeit Kataloniens eintretenden Parteien die absolute Mehrheit der Sitze errungen. - dpa

Rebellion vorgeworfen

Der 51-Jährige war im vergangenen Herbst im Zuge des von der Justiz verbotenen Unabhängigkeitsreferendums in der Region zusammen mit mehreren Ex-Ministern zunächst in U-Haft genommen worden. Den Politikern wurde unter anderem Rebellion vorgeworfen, jedoch kamen sie nach gut einem Monat auf Kaution wieder frei.

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