Kardinal Becciu leitet rechtliche Schritte gegen Zeitung ein

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Vatikanstadt,

Die Zeitung «L'Espresso» soll seinem Ansehen als Mensch und Priester geschadet haben, sagt Kardinal Becciu. Er fordert deshalb eine Wiedergutmachung.

Becciu
Der zurückgetretene Kardinal Angelo Becciu. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der entlassene Kardinal Becciu geht rechtlich gegen eine Zeitung vor.
  • Das Blatt habe seinem Ansehen als Mensch und Priester Schaden zugefügt.
  • Er fordert deshalb eine Wiedergutmachung.

Der italienische Kardinal Angelo Becciu wurde im September von seinen Ämtern enthoben. Nun hat er nach eigenen Angaben rechtliche Schritte gegen eine italienische Wochenzeitung eingeleitet.

Er fordere von der Zeitschrift «L'Espresso» eine Wiedergutmachung. Das Blatt habe seinem «Ansehen als Mensch und als Priester» mit «allesamt unbegründeten» Vorwürfen Schaden zugefügt. Dies teilte der Kardinal am Mittwoch mit. Die Zeitung hatte Becciu vorgeworfen, Kirchengelder veruntreut zu haben.

Der Kardinal bestritt in seinem Schreiben, Kirchengelder für die Armen zugunsten von Familienmitgliedern unterschlagen zu haben. Er betonte, bislang weder von der italienischen noch der vatikanischen Justiz eine Vorladung erhalten zu haben.

Papst Franziskus forderte Rücktritt Beccius

Am 24. September hatte Papst Franziskus Becciu in einem 20-minütigen Gespräch überraschend zum Rücktritt aufgefordert. Wenngleich er Kardinal blieb, verlor er alle damit verbundenen Rechte.

Angelo Becciu Vatikan betrug
Der Kardinal Angelo Becciu wurde wegen Verdacht auf Vetternwirtschaft aus seinen Ämtern entlassen. - Keystone

Seit den ersten Enthüllungen von «L'Espresso» veröffentlichte die italienische Presse eine Flut von Informationen und weitere Vorwürfe gegen Becciu. Dieser hatte in den vergangenen sechs Jahren eine Rolle als eine Art Stabschef des Papstes wahrgenommen. Damit war er einer der engsten Mitarbeiter des Oberhauptes der katholischen Kirche.

Beccuis Name fiel auch bei einer im Vatikan eingeleiteten Untersuchung zu einem Immobiliengeschäft. Es handelte sich dabei um Immobilien im noblen Londoner Stadtteil Chelsea. Das Bauprojekt war über in Steueroasen ansässige Fonds und Firmen finanziert worden.

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