«Eifach luschtig»: Peter Pfändler zündet mit seinem neuen Programm

Rolf Lutz
Rolf Lutz

Pfäffikon,

Nach 224 Auftritten im Circus Knie ist Peter Pfändler zurück. Sein neues Bühnenprogramm «eifach luschtig» begeistert. Nau.ch hat den Comedian getroffen.

Peter Pfändler
Peter Pfändler war zuletzt im Circus Knie zu sehen. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Comedian Peter Pfändler geht nach 224 Auftritten im Circus Knie wieder auf Solo-Tournee.
  • Sein Programm heisst «eifach luschtig».
  • Es ist sein drittes abendfüllendes Programm.

Mitten im Adrenalinsog der Zirkustournee und kaum zu Hause angekommen, schlüpft Peter Pfändler bereits wieder in seine angestammte Rolle.

Als Comedian bringt er mit seinem dritten abendfüllenden Programm die Theater der Deutschschweiz zum Beben. «Eifach luschtig» – so simpel der Titel, so wuchtig die Wirkung.

Im Gespräch mit Nau.ch zeigt sich der Komiker reflektiert, stolz – und unglaublich energiegeladen.

Nau.ch: Herr Pfändler, am 5. Januar endete Ihre Mammut-Tournee mit dem Circus Knie. 224 Vorstellungen in 15 Städten – sind Sie danach in ein Loch gefallen?

Peter Pfändler: Ganz ehrlich? Nein. Ich war ja schon mitten in der Arbeit am neuen Programm. Aber natürlich ist es eine Umstellung, wenn man plötzlich wieder zu Hause ist. Kein täglicher Auftritt, kein Wohnwagen, kein Zirkusleben.

Nau.ch: Wie blicken Sie auf die Zeit mit dem Circus Knie zurück?

Pfändler: Mit grossem Respekt. Irgendwann stellt sich bei 224 Auftritten natürlich eine gewisse Routine ein – aber die Gefahr ist, dass man sich zu sicher fühlt.

Vor jeder Show haben wir uns gefragt: «Sind wir heute wieder gut?» Und genau dieses Kribbeln war unser Motor. Wir wollten jedes Mal Vollgas geben. Immer. Ohne Ausnahme.

Pfändler Knie
Über 200 Auftritte absolvierte Peter Pfändler auf der vergangenen Tournee des Circus Knie. - keystone

Nau.ch: Jetzt wohnen Sie wieder in den eigenen vier Wänden – statt im Zirkuswagen. Was ist anders?

Pfändler: Keine Angst mehr, dass der Strom plötzlich weg ist. Oder das Gas. Oder dass beim Platzwechsel einer das Wasser abstellt. Ich geniesse diese neue Ruhe sehr. Mein Umfeld übrigens auch – die bekommen endlich wieder einen ausgeschlafenen Pfändler (lacht herzhaft).

Nau.ch: Und nur knapp zwei Monate nach dem letzten Zirkusauftritt feierten Sie mit «eifach luschtig» bereits Tryout-Premiere. Wie schafft man so etwas?

Pfändler: Mit Disziplin. Es geht darum, den Tag gut zu strukturieren, Schreibzeiten klar zu definieren – und mit dem richtigen Mass an innerem Druck zu arbeiten.

Man muss diesen kreativen Druck sogar lieben lernen. Wenn das Ganze dann noch mit Leidenschaft gekoppelt ist, entsteht Magie. Und genau das ist passiert.

Besuchst du gerne Comedy-Veranstaltungen?

Nau.ch: Die Tryouts – von Reutlingen bis Wettswil – waren fast alle ausverkauft. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg? Zieht da noch der Knie-Effekt?

Pfändler: Vielleicht ein bisschen. Aber ich denke, die Marke «Pfändler» ist mittlerweile etabliert. Ich arbeite hart, ich habe ein grossartiges Team – und wir machen unsere Hausaufgaben.

Vor allem aber spricht sich herum, dass das neue Programm wirklich einfach lustig ist. Und das ist letztlich die beste Werbung.

Nau.ch: Apropos: Ihr Programm heisst «eifach luschtig». Ein bewusst schlichter Titel?

Pfändler: (lacht) Absolut. Es muss nicht immer ein englisches Wortspiel sein. Der Titel sagt, was das Publikum erwartet: Man sitzt im Theater – und es ist einfach lustig. Punkt.

Keine Metaebenen, keine doppelte Ironie. Nur Humor, der mitten ins Herz trifft. Und dass es beim Publikum so zündet, das macht mich richtig stolz.

Nau.ch: Sie standen im Zirkus gemeinsam mit Carlos Amstutz auf der Bühne. Gab es nie Pläne, das Duo weiterzuführen?

Pfändler: Doch, sogar ziemlich konkrete. Aber als Solo-Comedian kann ich viel schneller agieren, spontaner aufs Publikum eingehen, alle meine Fähigkeiten ungefiltert ausspielen.

Das bringt unglaublichen Drive. Die Show wird so zu einer richtigen Party.

Pfändler Knie Amstutz
Zusammen mit Carlos Amstutz begeisterte Pfändler das Publikum. - keystone

Nau.ch: Am kommenden Samstag sind Sie in Pfäffikon ZH zu sehen. Wie geht es danach weiter mit «eifach luschtig»?

Pfändler: Danach kommt eine kleine Sommerpause. Und dann geht es weiter – unter anderem in Dübendorf, Adliswil, Unterwasser, Flawil, Küsnacht, Schwanden, Luzern, Basel.

Und mein persönliches Highlight: Nächstes Jahr spiele ich endlich im Casinotheater Winterthur.

Nau.ch: Man hört in Ihrem Tonfall förmlich an, wie viel Ihnen dieser Auftritt bedeutet.

Pfändler: Das tut er. Ich habe 20 Jahre darauf gewartet. Das ist nicht nur ein Auftritt – das ist ein Geschenk. Und wenn ich dann da stehe, mit meinem eigenen Solo-Programm, vor einem vollen Haus … dann weiss ich: Alles richtig gemacht.

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