Im Ukraine-Krieg beanspruchen Separatisten die Kleinstadt Soledar für sich. Die Militärverwaltung der Ukraine sagt allerdings etwas anderes.
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Ein Zivilist geht in Soledar an schwer beschädigten Wohngebäuden vorbei. Angehörige der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner haben die Eroberung des Ortes verkündet. - Libkos/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Separatisten haben die Kleinstadt Soledar im Gebiet Donezk für sich beansprucht.
  • Die Militärverwaltung der Kleinstadt widerspricht dieser Darstellung.

Die von der russischen Armee unterstützten Separatisten haben im ostukrainischen Gebiet Donezk Gebietsgewinne bei der Kleinstadt Soledar für sich reklamiert. Gegenüber der staatlichen russischen Tass am Mittwoch sprach Separatistenvertreter Witali Kisseljow von einer «erfreulichen Neuigkeit».

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Luftangriff auf die Stadt Soledar. - AFP

Die russischen Truppen seien in die Stadtgrenzen von Soledar gelangt und hätten die ukrainische Armee zum Rückzug gezwungen. Kisseljow rechne mit einer Eroberung innerhalb der nächsten zwei Tage. Serhij Hoschko, der Militärverwaltungschef der Kleinstadt, hat der Darstellung widersprochen.

«Es gab den Versuch der russischen Armee nach Jakowliwka vorzudringen, den die ukrainischen Soldaten erfolgreich zurückgeschlagen haben.» Das sagte er dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Drei Häuser seien in dem Ort, nordöstlich von Soledar, zerstört worden. Auch im nahe gelegenen Dorf Bachmutske, südöstlich von Soledar, seien vier Häuser zerstört worden. Das nördlich gelegene Rosdoliwka sei ebenfalls beschossen worden.

Ukraine-Krieg: Noch sollen 5000 Zivilisten in Soledar sein

Im Bericht des Generalstabs in Kiew war ebenso von Kämpfen um Jakowliwka die Rede. Demnach sind die russischen Angriffe dort abgewehrt worden. In Soledar soll noch etwa die Hälfte der einst über 10'000 Bewohner ausharren.

Nach knapp fünf Monaten Ukraine-Krieg hat das Land die Kontrolle über die Provinz Luhansk fast komplett verloren. Der Schwerpunkt der Kämpfe hat sich in das benachbarte Donezker Gebiet verlagert.

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