Christian Bläul ist einer der bekanntesten deutschen Klimakleber. Jetzt ist er aber seinen Job los und bezahlt seine Bussen mit Arbeitslosengeldern.
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Christian Bläul ist einer der bekanntesten Klimakleber Deutschlands. - Twitter / @Gogowitsch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Klimakleber Christian Bläul ist seinen Job los.
  • Der 41-Jährige ist bekannt dafür, sich europaweit auf die Strassen zu kleben.
  • Das wurde ihm bei seinem Arbeitgeber zum Verhängnis.

Einer der bekanntesten deutschen Klimakleber hat ab jetzt noch mehr Zeit, sich mit dem Kampf gegen den Klimawandel zu beschäftigen. Christian Bläul wurde von seinem Arbeitgeber, einem Dresdner IT-Unternehmen, entlassen.

Für den 41-Jährigen kein Problem, wie er dem «Sachsen Fernsehen Dresden» erzählt. «Ich habe zwölf Jahre durchgearbeitet und bekomme nun finanzielle Unterstützung von der Agentur für Arbeit.»

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Klimakleber der «Letzten Generation» blockieren auf einer Strasse in Berlin den Verkehr. (Symbolbild) - Keystone

Die Entlassung zieht für den Software-Entwickler noch weitere positive Auswirkungen nach sich. «Jetzt habe ich viel mehr Zeit für weitere Klima-Aktionen», freut sich der 41-Jährige.

Bisher nutzte er jeweils seine Ferien für die in ganz Europa geplanten Proteste. Der Sachse musste sogar schon in Schweden ins Gefängnis.

Bussen im Wert von 20'000 Euro

Seine neu gewonnene Zeit möchte der zweifache Vater schon nächste Woche für eine neue Aktion nutzen. In Dresden will er zusammen mit der Gruppe «Letzte Generation» eine weitere Klebe-Aktion starten.

Wie aber kann der 41-Jährige seine zahlreichen Bussen bezahlen? Bisher summierten sich seine Strafbefehle schon auf eine stolze Summe von 20'000 Euro.

Haben Sie auch schon mal bei einem Klimaprotest mitgemacht?

«Bisher habe ich diese von meinem Ersparten bezahlt – und jetzt hoffe ich auch auf Spenden. Wenn das jedoch nicht viel reinkommt, muss ich die Bussen über Jahre in Raten abstottern», so Bläul.

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