Die Mailänder Schüler möchten nicht mehr von zu Hause aus lernen, sie möchten wieder zurück in die Schule.
Mailand
Italiens Schuler wehren sich gegen die Politiker. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mailand wehren sich die Schüler gegen die Massnahmen der Lombardei.
  • Die Regierung plante eigentlich die landesweite Öffnung der Schulen.
  • In vielen Regionen wird aber das Homeschooling fortgesetzt.

Viele Schüler in Italien sind verärgert über die Bildungspolitik in der Corona-Krise. Ursprünglich hatte die Regierung angekündigt, dass landesweit die Hälfte der Schüler aus den höheren Jahrgängen wieder in die Schule darf.

Die Lombardei und ein Grossteil der übrigen Regionalregierungen entschieden nun jedoch, dass sie weiterhin zu Hause lernen müssen. Am Mailänder Dom versammelten sich am Freitagabend Dutzende Schüler und Lehrer, um gegen die Massnahmen der Lombardei zu protestieren.

Unterschiedliche Termine je nach Region

Die Wiederöffnung ist von Region zu Region unterschiedlich geplant. Latium mit der Hauptstadt Rom will die Schulen am 18. Januar für die älteren Schüler öffnen, Sizilien erst am 30. Januar.

Schule
Wegen des Coronavirus waren im Frühjahr 2020 alle Kinder im Fernunterricht. (Symbolbild) - Keystone

Eine der wenigen Ausnahmen will die Toskana sein. Die Corona-Zahlen der Region stimmten optimistisch, sagte Regionalpräsident Eugenio Giani der Zeitung «La Repubblica». Die Region wolle für die Wiederöffnung mehr Ordnungskräfte einsetzen, die unter anderem darauf achten sollen, dass Abstände eingehalten werden.

Beinahe 80'000 Corona-Tote

Seit der zweiten Corona-Welle in Italien mussten vor allem die älteren Schüler zu Hause bleiben. Im vergangenen Jahr häuften sich die Proteste landesweit, weil die Jungen und Mädchen wieder in die Klassen wollten.

Zuletzt ging jedoch aus dem wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums hervor, dass sich die Pandemie wieder verschärfte. Bislang starben in Italien den Statistiken zufolge mehr als 77'900 Menschen mit Sars-CoV-2. Die Behörden registrierten fast 2,4 Millionen Corona-Infektionen.

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