Giuseppe Conte, der ehemalige italienische Premier, will zurück in die Politik. Erst vergangenen Januar reichte er seinen Rücktritt aus dem Premier-Amt ein.
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Giuseppe Conte (M), Ex-Ministerpräsident von Italien, will zurück in die Politik. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am heutigen Sonntag traf sich Giuseppe Conte mit den Politikern der Fünf-Sterne-Bewegung.
  • Demnach soll der italienische Ex-Premier seinen Weg zurück in die Politik bahnen.

Italiens parteiloser Ex-Premier Giuseppe Conte ist nach seinem Rücktritt im Januar 2021 auf dem Weg zurück in die Politik. Am Sonntagnachmittag traf er sich mit führenden Politikern der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung. Sie hielten eine Beratungsrunde über die Zukunft der Partei in Rom ab.

«Giuseppe Conte hat die Einladung angenommen, in den kommenden Tagen ein Projekt zur Neugründung der Fünf-Sterne-Bewegung zu entwickeln.» Das hiess es im Anschluss an das Treffen auf der parteieigenen Facebook-Seite.

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Mario Draghi, Ministerpräsident von Italien, nach seiner Vereidigung am im Präsidentenpalast Quirinale. - dpa

Aus den Reihen ihrer Mitglieder wurde er als idealer Kandidat für den Vorsitz ins Spiel gebracht. Der Sterne-Politiker und Landwirtschaftsminister im Kabinett des aktuellen Premiers Mario Draghi, Stefano Patuanelli, sagte der Zeitung «La Repubblica»: Conte habe das richtige Profil für eine Neugründung.

Er sei der Einzige, der imstande ist, die verschiedenen Strömungen der Fünf-Sterne-Bewegung zu vereinen. Auch Parteigründer und Komiker Beppe Grillo, der am Sonntag mit einem Astronautenhelm beim Gipfel erschien, soll hinter Conte stehen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Giuseppe Conte als Dozent

Seit mehr als einem Jahr sucht die Bewegung eine neue Führung. Wegen der Corona-Pandemie hatte sie die Wahl eines Vorsitzenden verschoben. Die Partei ist die stärkste Kraft im Parlament.

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Giuseppe Conte nimmt einen Schluck von seinem Kaffee. - Keystone

Zuletzt rumorte es in ihr. Denn mehrere Politiker stimmten anders als vereinbart beim Vertrauensvotum im Zwei-Kammern-Parlament gegen die Regierung von Mario Draghi.

Zuvor war Giuseppe Conte an der Macht. Sein Mitte-Links-Bündnis hatte nach dem Austritt der Kleinpartei Italia Viva Mitte Januar die Mehrheit verloren. Conte war kurze Zeit später als Premier zurückgetreten. Er kehrte wieder in seinen Job als Dozent für Privatrecht an die Universität von Florenz zurück.

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