Italienische Geisel in Syrien freigelassen
Ein 2016 an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien entführter Italiener ist wieder frei.

Das Wichtigste in Kürze
- Journalist Alessandro Sandrini wurde mehr als zweieinhalb Jahre festgehalten.
Alessandro Sandrini sei «infolge einer koordinierten Aktion befreit» worden, erklärte der italienische Regierungschef Giuseppe Conte am Mittwoch. Die italienische Zeitung «La Republicca» zitierte Sandrinis Vater mit den Worten: «Mein Sohn ist frei.» Er sei überglücklich. «Es ist das Ende eines Albtraums», sagte Gianfranco Sandrini.
Medien hatten erstmals im August vergangenen Jahres über den Fall Sandrini berichtet. Demnach war er im Oktober 2016 während einer Urlaubsreise in der Türkei entführt worden.
Später tauchte ein Video Sandrinis und des ebenfalls verschleppten Japaners Jumpei Yasuda auf, in dem beide um ihre Freilassung bitten. Darin knien beide Geiseln in orangefarbenen Overalls vor bewaffneten Männern, die von Kopf bis Fuss schwarz gekleidet waren. Yasuda war im Oktober freigekommen.
Der Verdacht fiel auf die islamistische Al-Nusra-Front, den syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida, aus dem inzwischen die Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hervorgegangen ist.
Berichten zufolge wird Sandrini bei der Rückkehr in seine norditalienische Heimatstadt Brescia seine Wohnung zunächst nicht verlassen dürfen. Demnach liegen gegen ihn zwei Haftbefehle vor, einer wegen Einbruchdiebstahls und einer wegen Hehlerei.