Nach elf Tagen auf dem Mittelmeer kann das Rettungsschiff «Ocean Viking» mit 294 Flüchtlingen an Bord nun in Sizilien anlegen.
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Das Rettungsschiff «Ocean Viking» im Dezember 2020 - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schiff «Ocean Viking» rettete 294 Flüchtlinge vor Libyen und Malta.
  • Die Hilfsorganisation durfte den italienischen Hafen Pozzallo ansteuern.
  • Unter den geretteten Menschen befinden sich 49 Minderjährige und sechs Schwangere.

Wie die Organisation SOS Méditerranée am Sonntagabend mitteilte, gaben die italienischen Behörden grünes Licht für das Ansteuern des Hafens Pozzallo.

Die «Ocean Viking» hatte die 294 Flüchtlinge bei vier Rettungseinsätzen vor Libyen und Malta aufgenommen. Unter den Flüchtlingen befinden sich nach Angaben der Hilfsorganisation 49 Minderjährige, darunter ein drei Monate altes Baby. Zudem sind sechs der geretteten Frauen schwanger. Eine hochschwangere Frau und ihr Mann waren am Sonntag bereits in Sicherheit gebracht worden.

Gerettet Menschen weisen Spuren von Gewalt auf

Eine Verantwortliche des medizinischen Personals sagte, einige der Flüchtlinge wiesen Spuren von Gewalt auf, die sie in Libyen erlitten hätten. Andere seien auf der Überfahrt verletzt worden oder hätten chronische Leiden.

Jedes Jahr versuchen zehntausende Flüchtlinge, von Libyen in Nordafrika aus die 300 Kilometer weite Strecke nach Italien zu überbrücken. Das zentrale Mittelmeer ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) der gefährlichste Fluchtweg der Welt. Die UN-Organisation schätzt, dass dort im vergangenen Jahr mindestens 1533 Menschen ums Leben kamen oder vermisst blieben.

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