Italien: Autofahrer feuert Schüsse auf italienisches Radteam ab
Während eines Trainings nahe dem Gardasee hat ein Autofahrer aus seinem Wagen auf junge Radfahrer geschossen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Autofahrer in Italien schoss während eines Trainings auf sieben junge Radfahrer.
- Der Täter ist ein 25-Jähriger aus der Region Verona, er fühlte sich «belästigt».
- Er verwendete laut der Polizei eine illegal besessene Schreckschusspistole.
Ein erschütternder Vorfall hat sich am Samstagvormittag auf einer verkehrsarmen Landstrasse in Nordostitalien ereignet. Während eines Routinetrainings nahe Peri bei Verona feuerte ein Autofahrer aus seinem Auto heraus zwei Schüsse auf eine Gruppe junger Rennradfahrer. Verletzt wurde niemand – nur dank Glück und schneller Reaktion der Athleten.
Die sieben Jugendlichen des Teams Sc Padovani Polo Cherry Bank waren paarweise hintereinander unterwegs, als sie von einem grossen dunklen Auto überholt wurden. Kurz darauf zog der Fahrer eine Waffe und schoss in Richtung der Gruppe. Die Sportler konnten sich nur noch ducken, ehe das Auto davonfuhr.
Die Schüsse – vermutlich mit Platzpatronen – hinterliessen bei den Jugendlichen einen schweren Schock. Dank Videoaufnahmen, Zeugenaussagen und der Auswertung kommunaler Überwachungskameras identifizierten die Carabinieri aus Caprino Veronese den mutmasslichen Täter rasch.
Es handelt sich um einen 25-jährigen Mann aus der Region Verona. Bei ihm wurde später eine illegal besessene Schreckschusspistole sichergestellt, die im Kofferraum seines Autos versteckt war.
Autofahrer fühlte sich durch Radgruppe «belästigt»
Laut den Ermittlern soll der Mann aus Ungeduld und Ärger über das Überholen der Radfahrer gehandelt haben. Er habe sich durch die Trainingsgruppe «belästigt» gefühlt und so «eine extrem gefährliche Situation» geschaffen.
Die Staatsanwaltschaft von Verona ermittelt gegen ihn unter anderem wegen schwerer Bedrohung und unerlaubten Waffenbesitzes. Der Beschuldigte wurde auf freiem Fuss angezeigt.

Der Präsident des Vereins, Galdino Peruzzo, zeigte sich tief betroffen: «Gegen diesen Wahnsinn ist es schwierig, sich zu verteidigen.» Zwar treffe der Klub umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, doch manche Formen der Aggression liessen sich nicht verhindern.
Auch Sportdirektor Dimitri Konychev appellierte an mehr Rücksicht im Strassenverkehr – insbesondere in einer Region, die als beliebtes Trainingsgebiet für Radsportler gilt.












