Leo Varadkar, Irlands Regierungschef, kritisiert allgemein die Position gegenüber Israel und befürchtet Nachteile für den Ukrainekrieg.
Irlands Taoiseach Leo Varadkar. - keystone

Irlands Regierungschef Leo Varadkar hat anderen Staaten angesichts der Eskalation im Nahen Osten eine Doppelmoral vorgeworfen. In einem Interview mit dem irischen Rundfunksender RTÉ erwähnte er die EU und andere westliche Staaten. «Es wird als Doppelmoral wahrgenommen, dass die absolute Ablehnung dessen, was (Wladimir) Putin in der Ukraine getan hat, nicht mit einer ähnlichen Reaktion in Bezug auf Israel einhergeht», sagte Varadkar am Sonntag.

Irlands Regierung hatte bereits kurz nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas gewarnt, dass Israel bei seiner Reaktion im Gazastreifen nicht zu weit gehen dürfe, weil es sonst Gefahr laufe, die Unterstützung anderer Staaten zu verlieren.

Varadkar setzt sich für einen Waffenstillstand ein. Irland habe früh die klare Position vertreten, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe, sagte Varadkar. Israel habe aber nicht das Recht, humanitäres Recht zu brechen. Er habe zudem die Sorge, dass die Doppelmoral einiger Länder nun den Kampf der Ukraine untergrabe. Er und europäische Regierungschefs hätten hart gearbeitet, um aus dem globalen Süden Unterstützung für die Ukraine zu gewinnen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungHamasEURegierungschef