Um die Gesundheit der iranischen Menschenrechtlerin Nasrin Sotudeh ist es nicht zum besten bestellt. Nun erhält die Inhaftierte Gelegenheit für einige Arzttermine.
Nasrin Sotudeh, iranische Anwältin, die sich für Rechtsstaatlichkeit und die Rechte politischer Gefangener, Oppositionsaktivisten, Frauen und Kinder einsetzt, auf einem Foto aus dem Jahr 2013. Foto: Behrouz Mehri/3p-afp/dpa
Nasrin Sotudeh, iranische Anwältin, die sich für Rechtsstaatlichkeit und die Rechte politischer Gefangener, Oppositionsaktivisten, Frauen und Kinder einsetzt, auf einem Foto aus dem Jahr 2013. Foto: Behrouz Mehri/3p-afp/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der inhaftierten Menschenrechtlerin Nasrin Sotudeh ist nach Angaben ihres Ehemannes ein fünftägiger Hafturlaub gewährt worden.

In den fünf Tagen sollen bei Sotudeh diverse medizinische Untersuchungen durchgeführt werden, so Resa Chandan am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite. Er postete auch ein Bild von Sotudeh und ihre beiden Kindern nach der temporären Entlassung aus dem Gharachak-Gefängnis südlich der Hauptstadt Teheran.

Sotudehs Gesundheitszustand in den vergangenen Monaten war besorgniserregend, besonders nach ihrem fast 50-tägigen Hungerstreik im vergangenen Jahr. Unter anderem leidet die 58-Jährige an einer Herzschwäche. Mit dem Hungerstreik wollte die Anwältin und Frauenrechtlerin gegen die Haftbedingungen der politischen Gefangenen während der Corona-Pandemie protestieren. Letzten November wurde sie dann selbst positiv auf das Coronavirus getestet.

Sotudeh wird «staatsfeindliche Propaganda» vorgeworfen. Über ihre Haftstrafe gibt es unterschiedliche Angaben. Ihrem Ehemann zufolge wurde sie 2018 von einem Revolutionsgericht zu einer Haftstrafe von 33 Jahren und sechs Monaten sowie zu 148 Peitschenhieben verurteilt. Von der Haft muss sie mindestens 12 Jahre absitzen. Später war aber auch von 38 Jahren die Rede. Sotudeh hatte vor Gericht alle Vorwürfe gegen sie zurückgewiesen.

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