Im Juni hat die Inflation in Spanien das Zwei-Prozent-Ziel mit 1,6 Prozent deutlich unterschritten. Dies vor allem dank tieferen Benzin- und Dieselpreisen.
Spaniens Premierminister Pedro Sanchez. In dem von ihm geführten Land lag die Inflationsrate im Juni unter 2 Prozent. (Archivbild)
Spaniens Premierminister Pedro Sanchez. In dem von ihm geführten Land lag die Inflationsrate im Juni unter 2 Prozent. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/MONCLOA/BORJA PUIG DE LA BELLACASA/HANDOUT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Spaniens Inflation lag im Juni mit 1,6 Prozent deutlich unter dem 2-Prozent-Ziel.
  • Grund sei, dass die Preise für Benzin, Diesel, Strom und Lebensmittel gesunken sind.
  • Auch eine neue Berechnungsmethode für Strompreise beeinflusse die Inflationsrate.

Die Inflation hat sich in Spanien erneut deutlich verlangsamt. Die nach europäischer Methode erfassten Konsumentenpreise (HVPI) lagen im Juni nur 1,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Dies teilte das Statistikamt INE am Donnerstag in Madrid mit.

Im Vormonat hatte die Rate noch 2,9 Prozent betragen: Im Juli vergangenen Jahres war sie vor allem wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sogar bei über 10 Prozent.

Als Grund für die starke Abschwächung nannte das Statistikamt den Rückgang der Preise für Benzin, Diesel, Strom und Lebensmittel. Vor allem Strom, der in Spanien inzwischen zu mehr als 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt, hat sich stark verbilligt.

Zudem hat das INE die Berechnungsmethode bei der Einbeziehung verschiedener Strompreise geändert. Noch im Juni 2022 hatten sich auch nur kurzzeitige Veränderungen beim Strompreis sehr stark auf die Inflationsrate ausgewirkt. Für 2023 rechnen Ökonomen insgesamt mit einer Jahresinflation in Spanien von etwa vier Prozent.

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