Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hellt sich trotz Corona-Krise weiter auf. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit stieg im Februar um 3,1 Punkte auf 57,9 Zähler, wie Markit am Montag in London nach einer zweiten Erhebungsrunde mitteilte.
Eine Flagge der EU weht im Wind.
Eine Flagge der EU weht im Wind. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Es ist der höchste Wert des auf einer Umfrage basierenden Indikators seit drei Jahren.

Die Industrie entwickle sich immer mehr zum Lichtblick in der Eurozone, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Der Indikator liegt schon seit mehreren Monaten klar über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten.

Laut Markit hat sich die Stimmung in allen Ländern der Eurozone bis auf Griechenland verbesser. Die Unternehmen profitierten derzeit von einer hohen Inlands- und Exportnachfrage, erklärte Williamson. Grund sei die Hoffnung auf konjunkturelle Besserung mit fortschreitenden Corona-Impfungen.

Das solide Wachstum des Industriesektors helfe dabei, die anhaltende Corona-Schwäche in vielen konsumorientierten Branchen wettzumachen, sagte Williamson. Die Auswirkungen der jüngsten Corona-Massnahmen würden dadurch in vielen Ländern abgemildert. Schon seit längerem sind der Handel und die Dienstleister wesentlich stärker von den Beschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen als die Industrie.

Zunehmend klagen Unternehmen jedoch über Engpässe in den Lieferketten. Bemerkbar macht sich dies laut Markit in deutlich längeren Lieferzeiten und Nachschubproblemen. Wegen der weltweit anziehenden Nachfrage und coronabedingter Transportprobleme seien die Einkaufspreise der Unternehmen so stark gestiegen wie seit fast zehn Jahren nicht mehr, erklärte Markit.

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