Impfausweis: Sorge um Ausschluss von Touristen und Geschäftsleuten
Die bürgerlichen Parteien SVP, FDP und die Mitte machen sich Sorgen um die ausgeweitete Zertifikatspflicht. Touristen sollen dadurch ausgeschlossen werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Parteien machen sich Sorgen um die ausgeweitete Zertifikatspflicht.
- Dadurch werden Touristen und Geschäftsleute ausgeschlossen.
- Laut Rösti sollten alle von der WHO anerkannten Impfstoffe akzeptiert werden.
Die Parteien SVP, FDP und die Mitte machen sich Sorgen um einen Ausschluss von Touristen und Geschäftsleuten aus dem Ausland. Grund dafür soll die ausgeweitete Zertifikatspflicht sein. Ein Ausschluss vom öffentlichen Leben sei für geimpfte Personen unzumutbar. Das gefährde den Ruf des Schweizer Tourismus.
Die Schweiz anerkenne die Impfausweise von Touristen und Geschäftsleuten aus Drittstaaten nicht, hielten die Parlamentsangehörigen am Donnerstag fest. Dies betrifft aktuell rund 50’000 Personen, welche sich in der Schweiz aufhalten. Dies teilte Nationalrat Albert Rösti (SVP/BE) gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Die Gastronomie müsse ihnen praktisch von einem Tag auf den anderen die Tür vor der Nase zuknallen. Der Ruf des Schweizer Tourismus werde dabei geschädigt. Die aus Drittstaaten eingereisten Personen hätten doch schon auf dem Flughafen ihre Coronavirus-Freiheit beweisen müssen. Darum sollten ihre Zertifikate aus den Heimatländern so schnell wie möglich anerkannt werden, sagte Rösti.
Von der WHO anerkannte Impfstoffe sollen akzeptiert werden
Personen welche mit einem in der EU anerkannten Vakzin geimpft wurden, sollen von den Kantonen ein Covid-Zertifikat erhalten. Dem bundesrätlichen Vorschlag stehen Rösti und seine Mitstreiter skeptisch gegenüber. Das schliesse Geimpfte aus Drittstaaten, die andere Impfstoffe erhalten hatten, aus.
Rösti kann sich vorstellen, dass die Schweiz alle von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannten Impfstoffe ebenfalls akzeptieren könnte. Zum anderen hätten die Kantone signalisiert, dass sie für die Umsetzung dieser Aufgabe mindestens bis im Oktober brauchen. Eine Lösung sei aber dringend, am besten sollte bis Montag eine Regelung vorliegen.