Mitten im Ukraine-Krieg wird einem ukrainischen Nacktmodel ein Geheimdienst-Orden verliehen. Das sorgt für einige offene Fragen – und Kritik.
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Die ukrainische Influencerin Ksyusha Maneken wurde mit einem Geheimdienstorden ausgezeichnet. - Twitter/@maneken007
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine ukrainische Bloggerin wurde mit einem Geheimdienstorden ausgezeichnet.
  • Ksyusha Maneken ist als Erotikmodel bekannt und soll früher als Escort gearbeitet haben.
  • Es wird vermutet, dass sie als «Honeytrap» sensible Informationen beschafft hat.

Auf Instagram zeigt die ukrainische Influencerin Ksyusha Maneken sich gerne freizügig: Mal räkelt sie sich halbnackt am Strand, mal ist sie in aufreizender Unterwäsche zu sehen.

Jetzt wurde das Erotikmodel allerdings mitten im Ukraine-Krieg mit einem Geheimdienstorden ausgezeichnet – sehr zum Erstaunen ihrer Landsleute.

Aber von vorne: Am Freitag war Maneken zu einem Treffen mit anderen Bloggern in Kiew eingeladen. Auch der Präsidenten-Berater Mykhailo Podolyak war vor Ort.

Nach der Veranstaltung wurde der Bloggerin dann ein Orden «Für die Unterstützung des militärischen Geheimdienstes der Ukraine» zweiten Grades verliehen.

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Dem ukrainischen Erotikmodel Ksyusha Maneken wurde ein Geheimdienstorden verliehen.
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Weshalb sie den Orden erhalten hat, will Maneken aber erst verraten, wenn der Ukraine-Krieg beendet ist.
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Es wird vermutet, dass die Influencerin als sogenannte «Honeytrap» im Einsatz war.
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Maneken soll früher als Escort gearbeitet haben.
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Die Verleihung des Ordens sorgt für Kritik.

Wofür genau das Model den Orden erhält, bleibt unklar. Maneken kündigte an, alles zu erklären, wenn der Ukraine-Krieg vorbei ist.

Einige vermuten, dass die junge Frau, die schon als Escort gearbeitet haben soll, als sogenannte «Honeytrap» (zu deutsch: «Honigfalle») für den ukrainischen Militär-Geheimdienst im Einsatz war, wie die «Bild» schreibt.

Spione, die als «Honeytrap» arbeiten, nutzen romantische oder sexuelle Beziehungen, um an sensible Informationen zu gelangen. Im Kalten Krieg setzte der sowjetische Geheimdienst KGB oft auf diese Methode.

«Unterschiedliche Vertreter der Gesellschaft» helfen im Ukraine-Krieg

Podolyak streitet jedoch auf Instagram ab, Maneken den Orden überreicht zu haben. Er habe niemandem einen «mystischen Orden» verliehen – es handle sich um «Fake News».

Ukrainische Medien zitieren den Geheimdienst derweil mit den Worten: «Glücklicherweise sind sehr unterschiedliche Vertreter unserer Gesellschaft bereit, der Ukraine mit bestimmten Aufgaben zu helfen.»

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In den sozialen Netzwerken wurde die Auszeichnung des Erotikmodels heftig kritisiert. Denn: In den Jahren 2015/16 erklärte Maneken noch, es sei egal, wem die von Russland annektierte Krim gehöre.

Inzwischen hat die Influencerin sich dafür entschuldigt und ihren Standpunkt, dass die Krim ukrainisch sei, klargemacht.

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