Weil er den UN-Weltklimagipfel per Privatjet verlassen hat, ist der britische Premierminister Boris Johnson am Donnerstag in die Kritik geraten.
Boris Johnson
Johnson will mit dem Abkommen die illegale Migration über den Ärmelkanal deutlich eindämmen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Premier Boris Johnson steht in der Kritik.
  • Er flog von Glasgow nach London – mit dem Privatjet!

Am Dienstag hatte der konservative Politiker noch den versammelten Staats- und Regierungschefs beim COP26 in Glasgow gehörig ins Gewissen geredet, beim Kampf gegen den Klimawandel den Worten Taten folgen zu lassen.

Einem Bericht des «Daily Mirror» zufolge setzte sich Johnson daraufhin in einen Privatjet und flog zu einem Dinner in einem exklusiven Club in London, dessen Mitgliedschaft nur Männern vorbehalten ist.

Er soll dort den früheren Chefredakteur des «Daily Telegraph» und bekennenden Klimaskeptiker Charles Moore getroffen haben. «Das ist atemberaubende Heuchelei vom Premierminister», sagte Anneliese Dodds von der oppositionellen Labour-Partei dem «Mirror».

Ein Regierungssprecher hatte die Reisepläne Johnsons mit dem Flugzeug noch am Montag damit gerechtfertigt, der Premier müsse in der Lage sein, mit erheblichem Zeitdruck zurechtzukommen.

In einer Mitteilung am Donnerstag hiess es, Johnson habe eines der CO2-effizientesten Flugzeuge seiner Grösse in der Welt genutzt - mit dem nachhaltigsten Kraftstoff. Grossbritannien werde alle CO2-Emmissionen, die mit dem Klimagipfel in Verbindung stünden, neutralisieren, so die Mitteilung weiter.

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