IG Metall und Südwestmetall beenden Tarifverhandlungen
Die Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und Südwestmetall haben ein Ende gefunden. Die beiden Seiten haben sich auf einen Pilotabschluss geeinigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Südwestmetall hat sich mit der IG Metall auf einen Pilotabschluss geeinigt.
- Im kommenden Juni sollen die Löhne um 5,2 Prozent ansteigen.
- Für Südwestmetall sei es «in vielen Punkten ein schmerzhafter Kompromiss».
Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie haben sich der Verband Südwestmetall und die Gewerkschaft IG Metall geeinigt. Rund zwölf Stunden dauerte die Verhandlung im baden-württembergischen Ludwigsburg, welche mit einem im Pilotabschluss endet. Dies teilten beide Seiten in der Nacht auf Freitag mit.
Insgesamt soll die Inflationsausgleichsprämie demnach 3000 Euro betragen. Im kommenden Juni nehmen die Löhne und Gehälter um 5,2 Prozent zu. Im Mai 2024 sollen sie um weitere 3,3 Prozent steigen.
«In vielen Punkten sei es ein schmerzhafter Kompromiss», der für die Unternehmen «absolut an der Grenze» des Tragbaren sei. So äusserte sich der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Harald Marquardt vom Verband Südwestmetall. Die Arbeitgeber hätten auch deshalb zugestimmt um «in dieser extrem herausfordernden Zeit» einen Arbeitskampf zu verhindern.
Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann betonte, die Beschäftigten hätten «demnächst deutlich mehr Geld in der Tasche – und zwar dauerhaft». Das Tarifergebnis stütze «auch die Konjunktur in Deutschland».
Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024. Der Vorstand der IG Metall empfahl die Übernahme des Pilotergebnisses in allen Tarifgebieten. Hunderttausende Beschäftigte hatten in den vergangenen Wochen mit Warnstreiks und anderen Protestaktionen Druck gemacht.