Viele Hells Angels sind nach Einschätzung der Polizei brutal und kriminell – darum sind ihre Abzeichen verboten. Dagegen protestierten in Berlin viele Rocker.
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In Berlin fand eine Demonstration der Hells Angels statt. Sie protestierten gegen das Verbot ihres Abzeichens. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am frühen Abend waren die Demonstranten zum Brandenburger Tor unterwegs.
  • Bis jetzt verlief die Demonstration friedlich.

Hunderte Rocker aus ganz Deutschland haben mit einem Motorrad-Korso durch Berlin gegen das Verbot der Abzeichen der Hells Angels protestiert.

Die Fahrer waren am frühen Abend zum Brandenburger Tor unterwegs, dort gab es eine Kundgebung. Die Polizei sprach am Abend von Hunderten Teilnehmern im höheren dreistelligen Bereich. Von grösseren Zwischenfällen war am frühen Abend nichts bekannt, das Treffen zog sich weiter in die Abendstunden.

Rocker aus ganz Deutschland versammelten sich

Zu sehen waren Rocker aus vielen Teilen Deutschlands, unter anderem aus Brandenburg und Baden-Württemberg. Sie parkten ihre Motorräder entlang der Strasse des 17. Juni und versammelten sich am Brandenburger Tor.

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Die Demonstranten der Hells Angels vor dem Brandenburger Tor in Berlin. - dpa

Der Motorrad-Korso trug das Motto: «Freedom is our Religion» (deutsch: Freiheit ist unsere Religion). Bereits in den vergangenen Jahren hatte es die Demo gegeben, auch mit jeweils Hunderten Rockern. Die Demonstrationen der vergangenen Jahre verliefen friedlich. Die Polizei zog allerdings einige der schweren Motorräder wegen nicht erlaubter Umbauten aus dem Verkehr.

«Hells Angels»

Laut einem seit 2017 geltenden Gesetz dürfen die Hells Angels Vereinsabzeichen wie den geflügelten Totenkopf nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen. Daran hielten sie sich in den vergangenen Jahren.

Hunderte stellten ihre Motorräder während der Kundgebung ab. - dpa

Grund für die Regelung war, dass bestimmte Rockerclubs einen «Deckmantel für vielfältige Formen der schweren und organisierten Kriminalität» bieten können.

Die Hells Angels akzeptieren den Staat, die Gesetze und die Polizei nicht. Nach Einschätzung der Polizei sind sie besonders im Rauschgifthandel, bei der Schutzgelderpressung und der Zuhälterei aktiv. Seit Ende 2014 läuft gegen einige Mitglieder der Gruppe ein langwieriger Prozess wegen Mordverdachts.

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