Hunderte Migranten vor Griechenland aufgegriffen
Die griechische Küstenwache und vorbeifahrende Schiffe haben 239 Migranten in Booten gerettet, nachdem sie zuvor ein Seenotsignal gesendet hatten.

Die griechische Küstenwache und vorbeifahrende Schiffe haben am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch 239 Migranten in Booten vor den Inseln der Ägäis und im Mittelmeer aufgegriffen. 90 Menschen wurden südlich der Halbinsel Peloponnes gerettet und in Sicherheit gebracht. Sie hatten zuvor ein Seenotsignal gesendet.
22 Migranten lokalisierte die Küstenwache südlich der Mittelmeerinsel Kreta. 127 Menschen wurden vor den Inseln Symi und Lesbos aufgegriffen, teilte die Küstenwache am Mittwochmorgen weiter mit. Alle sollen nach Informationen aus Kreisen der Küstenwache aus der Türkei gestartet sein, wie der griechische Rundfunk meldete.
Registriercamps wegen erhöhter Zahl an Migranten voll
Unterdessen sind die Registriercamps auf den Inseln im Osten der Ägäis wegen der deutlich erhöhten Zahl von Migranten voll. Nach neuesten Angaben des Migrationsministeriums sind in den Lagern von Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos mit einer Gesamtkapazität von 13'586 Menschen zurzeit (Stand 1. Oktober) 14'983 Asylsuchende. Am 1. Januar 2023 lebten dort nur rund 4400 Menschen.
Deutlich erhöhte Zahlen von Geflüchteten registriert auch das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Bis zum 01. Oktober waren demnach 30'820 Menschen auf dem Land- oder Seeweg aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU gekommen. Im gesamten Vorjahr waren rund 18'700 Menschen irregulär eingereist. Die Dunkelziffer dürfte viel grösser sein, schätzen Offiziere des griechischen Grenzschutzes.