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Preisabsprachen: Weko büsst 16 Detailhändler mit 28 Millionen

Keystone-SDA
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Zürich,

16 Detailhändler sollen eine Busse von rund 28 Millionen Franken zahlen. Die Wettbewerbskommission wirft den Unternehmen unzulässige Preisabsprachen vor.

Manor Spar
Unter anderem Manor und Spar werden gebüsst. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weko büsst 16 Detailhändler mit rund 28 Millionen Franken.
  • Darunter sind Manor, Spar, Valora und Volg.
  • Den Unternehmen werden unzulässige Preisabsprachen vorgeworfen.

16 Detailhändler – darunter Manor, Spar, Valora und Volg – haben nach Ansicht der Wettbewerbskommission (Weko) unzulässige Preisabsprachen getroffen. Sie sollen dafür rund 28 Millionen Franken Busse zahlen.

Die Weko beurteilte die bisherige Praxis der Einkaufskooperation Markant in Teilen als unzulässig und sprach die Sanktionen aus, wie die Aufsichtsbehörde am Dienstag mitteilte. Die betroffenen Unternehmen hatten Produkte des täglichen Bedarfs über Markant bezogen.

Weko kritisiert «intransparentes» System

Markant verhandelte im Auftrag der Händlerinnen mit Lieferantinnen über Dienstleistungskonditionen und Rabatte. Diese Konditionen wurden teilweise als Rückvergütungen an die Händlerinnen ausbezahlt – ohne die Lieferantinnen darüber zu informieren.

Weko
Weko-Direktor Patrik Ducrey. - keystone

Laut der Weko verzerrte dieses «intransparente» Rückvergütungssystem den Wettbewerb unter den Lieferantinnen, was vor allem kleinere Anbieter benachteiligt habe. Zwar anerkennt die Weko laut Mitteilung die Funktion von Markant als Einkaufskooperation grundsätzlich als zulässig und effizient.

Die kollektiven Massnahmen, mit denen die Händlerinnen jedoch über Markant Druck auf Lieferantinnen ausübten – etwa durch koordinierte Auslistungen -, qualifizierte die Behörde als unzulässige einkaufsseitige Preisabrede.

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Künftig dürfen Lieferantinnen nicht mehr gezwungen werden, kostenpflichtige Dienstleistungen von Markant zu beziehen. Zudem untersagt die Weko kollektive Massnahmen zur Durchsetzung von Konditionen sowie intransparente Rückvergütungen.

Während Markant als nicht unmittelbar im Wettbewerb stehendes Unternehmen keine Busse zahlen muss, wurden die Händlerinnen sanktioniert. Die Höhe der Bussen richtete sich nach dem Einkaufsvolumen sowie dem Ausmass der Zusammenarbeit im Verfahren.

Markant wehrt sich gegen Weko-Entscheid

Markant wehrt sich entschieden gegen den Entscheid der Weko, der das Geschäftsmodell der Firma empfindlich trifft. Laut Markant stärkt das Modell den Wettbewerb und ermöglicht tieferer Preise für Konsumentinnen und Konsumenten, ohne Einkaufs- oder Verkaufspreise zu koordinieren.

Die von der Weko gerügten kollektiven Verhandlungsmassnahmen seien notwendig, da die beteiligten Händler zusammen weniger als zehn Prozent Marktanteil hielten, schrieb Markant in einer Stellungnahmen. Das Unternehmen kritisiert das Weko-Verfahren als einseitig und kündigt an, den Entscheid vor dem Bundesverwaltungsgericht anzufechten.

Kommentare

User #2085 (nicht angemeldet)

Umso mehr schätze ich Temu

User #3750 (nicht angemeldet)

2020 Auslistung als Druckmittel Landi, Valora und weitere Händler im Visier der Weko Die Wettbewerbskommission ermittelt gegen mehrere Handelsunternehmen und den Zahlungsabwickler «Markant». Im Fokus stehen wettbewerbsbeschränkende Massnahmen gegenüber Lieferanten. Publiziert: 03.09.2020, 08:13

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