Auf den Schiffen von Hilfsorganisationen warten derzeit hunderte Flüchtlinge darauf, in einen sicheren Hafen gebracht zu werden.
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Die Frontex meldet mehr Grenzübertrittsversuche via Mittelmeer. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Mittelmeer warten derzeit hunderte Bootsmigranten auf einen sicheren Hafen.
  • Sie befinden sich an Bord von drei Schiffen von Seenotrettern.
  • Die Hilfsorganisationen stehen in Kontakt mit den Behörden.

Mehrere Hilfsorganisationen warten im Mittelmeer mit Hunderten geretteten Bootsmigranten an Bord weiter auf einen sicheren Hafen. Die Crew des deutschen Schiffs «Humanity 1», die knapp 180 Menschen aus Seenot rettete, stellte sechs Anfragen bei den Behörden. Dies bestätigte die Sprecherin von SOS Humanity am Samstag auf Nachfrage. Wegen starker Unterleibsschmerzen evakuierte die italienische Küstenwache demnach bereits einen Jungen von Bord.

Neben der «Humanity 1» warten auch die «Ocean Viking» von SOS Méditerranée und die «Geo Barents» von Ärzte ohne Grenzen auf die Zuweisung eines Hafens, um die Bootsmigranten an Land zu bringen. Auf der «Ocean Viking» befanden sich zuletzt etwas mehr als 230 Gerettete, auf der «Geo Barents» ungefähr 450. Die freiwilligen Helfer retteten sie in den vergangenen Tagen in mehreren Einsätzen.

Ocean Viking
Die Ocean Viking rettet Migranten aus Seenot. - keystone

Die Flüchtlinge und Migranten legen oft in überfüllten und seeuntauglichen Booten von der Küste des Bürgerkriegslandes Libyen oder aus Tunesien ab und geraten auf dem Weg in Richtung EU in Seenot. Bislang bekamen die Organisationen von den italienischen Behörden sichere Häfen zugewiesen. Die neue rechte Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni machte jedoch klar, die Ankunft von Bootsmigranten unterbinden zu wollen.

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