Ein serbisch-orthodoxer Bischof sorgt mit homophoben Äusserungen vor der EuroPride in Belgrad für Wirbel.
Europride
Vom 12. bis zum 18. September hätte in Belgrad die EuroPride stattfinden sollen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bischof Nikanor Bogunović macht mit homophoben Äusserungen Schlagzeilen.
  • Der serbisch-orthodoxe Geistliche löst mit den Kommentaren eine Welle der Entrüstung aus.
  • Die bevorstehende EuroPride sei eine «Schande» für die serbische Hauptstadt.

Der serbisch-orthodoxe Bischof Nikanor Bogunović sorgt mit homophoben Äusserungen zur bevorstehenden EuroPride in Belgrad für Aufsehen. Laut einem Bericht des «Katholischen Medienzentrums» und übereinstimmenden Medienberichten griff der Geistliche auf drastische Worte zurück. Um seinen Unmut über die anstehende Festlichkeit kundzutun, sagte Bogunović : «Wenn ich eine Waffe hätte, würde ich sie benutzen.»

Der Bischof erachtet die EuroPride als eine «Schande» für die Hauptstadt Serbiens. Er wolle die Teilnehmenden der Homosexuellen-Parade (12. bis 18. September in Belgrad) «verfluchen».

Die homophoben Kommentare des Geistlichen lösten eine Welle der Entrüstung aus. Aleksandar Vucić, der rechtskonservative Präsident der Republik Serbien, distanzierte sich postwendend von den Aussagen des Bischofs. Laut dem «Katholischen Medienzentrum» hat eine LGBTIQ-Organisation sogar Strafanzeige erstattet.

Allerdings ernteten die Äusserungen auch Zustimmung: Religiöse Hardliner sehen die EuroPride als eine Provokation und einen Angriff auf traditionelle Werte. Medienberichten zufolge haben am vergangenen Sonntag mehr als 10'000 Menschen in Belgrad an einer Demonstration gegen die Parade teilgenommen.

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