Holländische Meister aus Manhattan im Mauritshuis Den Haag
Erstmals seit über 100 Jahren sind berühmte Gemälde holländischer Meister aus der amerikanischen Frick-Sammlung wieder in Europa zu sehen. Als «historische Schau» bezeichnete die Direktorin des Mauritshuis, Martine Gosselink, am Dienstag in Den Haag die Ausstellung.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit «Meister aus Manhattan» schliesst das Mauritshuis die Feiern zu seinem 200-jährigen Bestehen ab.
Das Spitzenwerk der Schau ist ein Selbstporträt von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669) - es ist das grösste, das dieser Maler je angefertigt hat. Rembrandt malte sich im Alter von etwa 52 Jahren, zwei Jahre nach seinem Bankrott. Doch stehe er da wie ein König, sagte der Direktor der Frick-Sammlung, Ian Wardropper, bei der Präsentation. «Das zeigt doch: Die Kunst überwindet alles.»
Die zehn Gemälde dürfen nur ausnahmsweise ausgeliehen werden. Der Gründer der Sammlung, der Industrielle Henry Clay Frick, hatte Anfang des 20. Jahrhunderts testamentarisch verfügt, dass die Bilder im Museum in Manhattan bleiben mussten. Wegen dessen umfassender Renovierung werde aber nun eine Ausnahme gemacht, sagte der Direktor. «Wenn sie zurück in New York sind, werden die Bilder wohl nie wieder das Museum verlassen.»
Zu den Bildern der sehr intimen Schau gehört auch ein Gemälde von Johannes Vermeer, «Der Soldat und das lachende Mädchen» (1657). Ausserdem sind Werke unter anderem von Frans Hals und Aelbert Cuyp zu sehen.