Hofreiter fordert nach Raketenangriffen Panzerlieferungen an Ukraine

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Deutschland,

Nach der Serie von russischen Raketenangriffen auf ukrainische Städte dringt der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter auf eine Ausweitung der Rüstungslieferungen an Kiew.

Zerstörung durch Raketeneinschläge im ukrainischen Dnipro
Zerstörung durch Raketeneinschläge im ukrainischen Dnipro - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • «Europa und Deutschland müssen noch mehr tun».

«Angesichts der Angriffe des russischen Militärs auf Zivilisten und nichtmilitärische Infrastruktur in der Ukraine müssen Europa und Deutschland noch mehr tun», sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag. «Es gilt zu prüfen, ob Luftabwehrsysteme schneller geliefert werden können.»

Ausserdem müssten «jetzt endlich Schützen- und Kampfpanzer auch westlicher Bauart geliefert werden», verlangte Hofreiter. Die Bundesregierung lehnt es bisher ab, derartiges Militärgerät an die Ukraine zu liefern. Hofreiter forderte ausserdem, die Anstrengungen zu verstärken, um «Russland international zu isolieren».

Als Vergeltung für die Bombenexplosion auf der Krim-Brücke vom Samstag hatte Russland am Montagmorgen mehrere Städte in der Ukraine bombardiert. In der Hauptstadt Kiew und im westukrainischen Lwiw schlugen zum ersten Mal seit Monaten wieder Raketen ein, auch viele andere Städte wurden beschossen. Es gab mehrere Tote.

Als Reaktion auf die Angriffe halten die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der sieben grossen Industriestaaten (G7) am Dienstag Sonderberatungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ab. Laut der Bundesregierung ist eine Videokonferenz am Nachmittag geplant. Deutschland hat derzeit den G7-Vorsitz inne.

Der CDU-Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter sagte im TV-Sender Welt, es werde bei dem Gespräch Zusagen für eine weitere militärische Stärkung der Ukraine geben. Auch Kiesewetter forderte Panzerlieferungen: Die geplante Lieferung von 50 geschützten Transport-Fahrzeugen vom Typ Dingo sei «ein erster Schritt. Aber dann helfen natürlich auch stärker bewaffnete Systeme, wie beispielsweise der Schützenpanzer Marder, oder, um Gebiet zu halten, auch der Kampfpanzer Leopard», sagte Kiesewetter.

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