Neue Forschungsergebnisse bekräftigen die Wirksamkeit vorbeugender HIV-Medikamente.
Eine kleine Pille zum Schutz vor HIV.
Eine kleine Pille zum Schutz vor HIV. - AP Photos
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von der Aids-Konferenz in Amsterdam scheinen doch doch gute Nachrichten zu kommen.
  • Mit der Einnahme der PrEP-Pille kann man eine Ansteckung mit HIV verhindern.

Am Dienstag wurden bei der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam mehrere Studien zu der Wirkung von vorbeugenden HIV-Medikamenten vorgestellt. Demnach steckten sich Männer nicht mit dem Virus an, wenn sie täglich eine sogenannte PrEP-Pille einnahmen. Sie waren auch geschützt, wenn sie nur gezielt vor und nach dem Sex mit einem Mann ohne Kondom das Medikament einnahmen.

PrEP ist die Abkürzung für Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP). Die Medikamente verhindern, dass sich HIV in den Körperzellen vermehren kann. Eine weitere Studie zeigte, dass HIV-infizierte Männer, die täglich PrEP einnehmen, das Virus nicht übertragen.

«Neue Ära der Prävention»

«Das ist eine neue Ära der HIV-Prävention», sagte die Präsidentin der Internationalen Aids-Gesellschaft und Vorsitzende der Konferenz, Linda-Gail Bekker. Bei einer gezielten Verbreitung der Medikamente könnten zahlreiche neue Infektionen verhindert werden.

HIV-Infektionen können inzwischen gut mit Medikamenten behandelt werden, einen Impfstoff gibt es aber noch nicht. Ergebnisse einer Langzeitstudie seien vielversprechend, aber einen Durchbruch gebe es noch nicht, erklärten Forscher in Amsterdam.

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