Heil und Schulze prüfen Arbeitsbedingungen in Westafrika

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Deutschland,

Rund 70 Prozent des weltweiten Kakaos kommt aus Westafrika. Doch oftmals setzen Bauernfamilien bei der Produktion auf Kinderarbeit. Die Reise des SPD-Ministerduos soll das nun überprüfen.

70 Prozent des weltweiten Kakaos kommt aus Westafrika. Doch unter welchen Umständen wird es produziert? Das EU-Lieferkettengesetz soll das nun kontrollieren.
70 Prozent des weltweiten Kakaos kommt aus Westafrika. Doch unter welchen Umständen wird es produziert? Das EU-Lieferkettengesetz soll das nun kontrollieren. - Uli Deck/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz nach dem Start des Lieferkettengesetzes besuchen Arbeitsminister Hubertus Heil und Entwicklungsministerin Svenja Schulze Orte der Kakao- und Textilproduktion in Westafrika.

Während der Reise nach Ghana und in die Elfenbeinküste in der kommenden Woche besucht das SPD-Ministerduo unter anderem eine Textilfabrik und eine Kakaoplantage, wie die Ministerien in Berlin mitteilten.

Zu Jahresbeginn war nach langem Ringen das deutsche Lieferkettengesetz in Kraft getreten. Unternehmen haben die Pflicht, Sorgfalt für die Einhaltung von Menschenrechten bei der gesamten Produktion zu tragen. Sie müssen unter anderem Berichte vorlegen. Ihnen drohen Bussgelder.

Westafrika weltweit grösster Kakao-Exporteur

Ghana und die Elfenbeinküste produzieren rund 70 Prozent des weltweiten Kakaos. Wegen der laut Kritikern zu niedrigen Kakaopreisen auf dem Weltmarkt setzen viele Bauernfamilien ihre Kinder für den Anbau ein. So stecke auch in Schokolade auf dem deutschen Markt vielfach Kinderarbeit, heisst es von Entwicklungsexpertinnen und -experten immer wieder.

«Im Fokus der gemeinsamen Reise stehen die Arbeitsbedingungen am Anfang der Lieferkette», sagte eine Sprecherin von Schulze. Bessere Arbeitsbedingungen und weniger Umweltzerstörung seien die Kernziele, so ein Sprecher von Heil. Auch Gespräche unter anderem mit den Regierungen und Sozialpartnern seien geplant.

Ghana ist auch weltweit einer der grössten Importeure von Secondhand-Kleidung nicht zuletzt aus Europa, wodurch die heimische Produktion teils stark zurückgedrängt wurde. Derzeit arbeitet auch die EU an einem Lieferkettengesetz, in dem auch berücksichtigt werden soll, was mit den fertigen Produkten geschieht, also in der gesamten sogenannten Wertschöpfungskette.

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