Die Besitzer von kreditfinanzierten Häusern und Wohnungen in Polen dürfen die Ratenzahlung aussetzen. Zuvor sind die Zinsen stark gestiegen.
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Einfamilienhäuser stehen im Rohbau in einem Neubaugebiet. - Julian Stratenschulte/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kürzlich sind die Zinsen für Hausbesitzer in Polen stark gestiegen.
  • Daher kommt die Regierung den Betroffenen nun entgegen.
  • Sie dürfen ab Freitag sogenannte Kreditferien aussetzen.

Wegen stark gestiegener Zinsen dürfen Besitzer von kreditfinanzierten Häusern und Wohnungen in Polen die Ratenzahlung mehrmals aussetzen. Ab Freitag durften Verbraucher bei ihren Banken die ersten Anträge auf sogenannte Kreditferien stellen. Unter dem Ansturm brach bei einigen Banken der Server zusammen, andere Geldinstitute verkündeten längere Öffnungszeiten am Schalter.

Dem Gesetz nach dürfen Kreditnehmer die Stundung von bis zu acht Raten beantragen. Für das dritte und vierte Quartal 2022 sind es je zwei Raten. 2023 darf jedes Vierteljahr einmal nicht gezahlt werden.

Regierung löst Versprechen ein

Die Regierungspartei PiS habe damit ein Versprechen gegenüber den polnischen Familien erfüllt, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki der Agentur PAP zufolge. «Vielleicht haben wir es 2024 schon wieder mit fallenden Zinsen zu tun.»

Schätzungsweise zwei Millionen Familien in Polen haben ihre Häuser oder Wohnungen mit Hypothekenkrediten finanziert. Die Zinsen sind meist variabel und hängen vom Leitzins ab, der gestiegen ist.

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