Haftstrafen für Männer nach Diebstahl des Gold-Klos
Zwei Briten müssen nach dem spektakulären Diebstahl einer goldenen Toilette aus Churchills Geburtshaus ins Gefängnis.

Nach dem Diebstahl einer kunstvollen Toilette aus 18-karätigem Gold müssen zwei Briten ins Gefängnis. Ein als Haupttäter geltender 40-Jähriger, der wegen eines anderen Vergehens bereits in Haft ist, wurde vom zuständigen Gericht in Oxford zu vier zusätzlichen Jahren verurteilt. Ein 39-Jähriger muss für zwei Jahre und drei Monate ins Gefängnis.
Was genau mit dem berühmten Klo namens «America» aus dem Geburtshaus von Winston Churchill geschehen ist, ist nicht gänzlich geklärt. «America wurde nie wieder gesehen», sagte der Richter bei Verkündung des Strafmasses. Der 40-Jährige sei mit ziemlicher Sicherheit derjenige gewesen, der bei der Tat im September 2019 den Vorschlaghammer führte, mit dem die Toilette von den Rohren getrennt worden war.
Vom Luxus-Klo zur Spurensuche
Die voll funktionsfähige Toilette hatte einen Versicherungswert von 4,75 Millionen Pfund (etwa 5,64 Millionen Euro). Sie stammte von dem italienischen Künstler Maurizio Cattelan und war das zentrale Objekt einer Ausstellung in dem grosszügigen Herrenhaus in der Grafschaft Oxfordshire.
In diesem Haus kam am 30. November 1874 der spätere Premierminister, Weltkriegssieger und Nobelpreisträger Churchill zur Welt. Gegenüber von Churchills Geburtszimmer war das Gold-Klo ausgestellt. Besucher durften es benutzen – allerdings nur maximal drei Minuten, um Schlangen zu vermeiden.
Bereits 2016 war die Toilette im New Yorker Guggenheim Museum zu sehen gewesen. Gefunden werden konnte das gestohlene goldene Klo nicht. Nach Erkenntnissen der Ermittler wurde es zerteilt oder eingeschmolzen.
Die Tat erinnerte an den Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum 2017.