Nach Diebstahl von Gold-Klo: Bewährungsstrafe für Briten
Ein Mann erfährt das Strafmass für seine Rolle beim Diebstahl einer berühmten goldenen Toilette. Das Klo bleibt spurlos verschwunden.

Die Hoffnung auf schnell verdientes Geld nach dem Diebstahl einer Toilette aus 18-karätigem Gold kommt einen Briten teuer zu stehen. Der 36-Jährige wurde wegen seiner Beteiligung an dem aufsehenerregenden Verbrechen zu 21 Monaten Haft verurteilt. Sie wurden für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt.
Zudem muss er 240 Stunden unbezahlte Arbeit leisten, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann im Anschluss an die Tat im September 2019 dabei geholfen habe, Teile des Goldes zu verkaufen. Seine Gutmütigkeit sei ausgenutzt worden, sagte der Mann der PA im Anschluss an die Verkündung des Strafmasses.
Was genau mit dem berühmten Klo aus dem Geburtshaus von Winston Churchill geschehen ist, ist nicht gänzlich geklärt. Ein weiterer Mann war wegen des Diebstahls an sich schuldig gesprochen worden, ein Mann hatte sich dessen schuldig bekannt. Hier steht das Strafmass jeweils noch aus.
Gold-Toilette «America» mit über 5 Millionen Franken versichert
Die voll funktionsfähige Toilette mit dem Namen «America» hatte einen Versicherungswert von 4,75 Millionen Pfund (etwa 5,29 Millionen Franken). Sie stammte von dem italienischen Künstler Maurizio Cattelan.
Sie war das zentrale Objekt einer Ausstellung in dem grosszügigen Herrenhaus in der Grafschaft Oxfordshire, in dem am 30. November 1874 der spätere Premierminister, Weltkriegssieger und Nobelpreisträger Churchill zur Welt gekommen war.
Einmal auf einem Klo aus Gold sitzen
Gegenüber von Churchills Geburtszimmer war das Gold-Klo ausgestellt. Besucher durften es benutzen – allerdings nur maximal drei Minuten, um Schlangen zu vermeiden. Bereits 2016 war die Toilette im New Yorker Guggenheim Museum zu sehen gewesen.
Gefunden werden konnte das gestohlene goldene Klo bisher nicht. Nach Erkenntnissen der Ermittler wurde es zerteilt oder eingeschmolzen. Die Tat erinnerte an den Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum 2017.