Guterres: Deutschland in unsicheren Zeiten unverzichtbar
UN-Generalsekretär Guterres sieht Deutschland in der Pflicht, angesichts globaler Unsicherheit.

«Deutschlands Führungsstärke und Stimme sind in einer Welt wachsender geopolitischer Spaltungen und zunehmenden Misstrauens unverzichtbar», sagte Guterres in Berlin nach einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Die Vereinten Nationen zählten darauf, dass Deutschland für Solidarität und Lösungen in Konflikten weltweit eintrete.
Die UN stehen unter dem Eindruck diplomatischer Unsicherheit vor allem angesichts des unberechenbaren aussenpolitischen Kurses von US-Präsident Donald Trump, der Gelder für die Vereinten Nationen sowie Unterorganisationen sowie Entwicklungshilfe zusammengestrichen hat.
Die Weltorganisation muss deshalb drastisch sparen – im Bereich Sicherheit und Friedenssicherung sollen um die 20 Prozent der Stellen abgebaut werden.
Guterres besorgt über finanzielle Situation
Guterres sagte, er sei wegen der finanziellen Situation besorgt, betonte jedoch: «Wir werden alles Notwendige tun, um unsere Arbeit effizienter und mit einer schlankeren Organisation erledigen zu können.» Auch eine Verlagerung von Abteilungen aus dem teuren New York an andere Standorte wird deshalb geprüft.
In diesem Zusammenhang warb Merz für den UN-Standort Bonn. Er betonte zudem die Kandidatur der Bundesrepublik für einen Sitz im UN-Sicherheitsrat für 2027 und 2028.