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Grünes Licht der EU für Staats-Einstieg bei Meyer Werft

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Belgien,

Die kriselnde Meyer Werft erhält Unterstützung von Bund und Land Niedersachsen, genehmigt durch die EU-Kommission.

Die Meyer Werft ist für riesige Kreuzfahrtschiffe bekannt - steckt derzeit aber in der schwersten Krise ihrer Geschichte. (Archivbild)
Die Meyer Werft ist für riesige Kreuzfahrtschiffe bekannt – steckt derzeit aber in der schwersten Krise ihrer Geschichte. (Archivbild) - Lars Penning/dpa

Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Rettung der kriselnden Meyer Werft durch den Einstieg des Landes Niedersachsens und des Bundes gegeben. «Das Vorhaben betrifft in erster Linie den Bau und Verkauf von Kreuzfahrtschiffen», teilte die EU-Kommission mit. Das Vorhaben gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken.

«Jetzt ist endgültig klar, dass sich Bund und Land gemeinsam an die Arbeit machen können, die Meyer Werft auf ihrem Weg in eine gute Zukunft zu begleiten», sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Dabei liege allerdings noch viel Arbeit vor dem Unternehmen. Aber die Werft sei bei Reedern hoch anerkannt und mit einem Auftragsbuch in Höhe von mehr als elf Milliarden Euro zukunftsfähig.

Zukunftssicherheit trotz Vergangenheitsfehlern

«Womöglich ist einiges in der Vergangenheit nicht optimal gewesen, aber der Kern des Unternehmens ist ausgesprochen gesund», sagte Weil. Die Meyer Werft habe auch eine grosse Bedeutung über Niedersachsen hinaus. Bundesweit seien direkt und indirekt etwa 20'000 Arbeitsplätze mit der Werft verbunden, sagte Weil.

Sie spiele auch in der deutschen Schiffbaubranche eine wichtige Rolle. Ein Ausfall dieses Unternehmens hätte noch andere Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht. Daher sei der Einstieg der öffentlichen Hand bei der Meyer Werft wichtig für die Leistungsfähigkeit der maritimen Wirtschaft.

Nach früheren Angaben zahlen der Bund und das Land Niedersachsen jeweils 200 Millionen Euro für insgesamt 80,73 Prozent der Anteile der Meyer Werft in Papenburg und der Neptun Werft in Rostock. Zudem sicherten Bund und Land einen Kreditrahmen von insgesamt 2,6 Milliarden Euro zu 80 Prozent mit einer Bürgschaft ab. Die übrigen 20 Prozent der Kreditsumme verblieben den Angaben zufolge im Risiko der Banken.

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Kommentare

User #2509 (nicht angemeldet)

Da begreifen die Kommentatoren überhaupt nichts. Die Auftragsbücher sind eigentlich voll. Dank der stark gestiegenen Energiekosten ist die Vorfinanzierung für den Bau der Schiffe, die in der Regel zu 80% von der Werft getragen wird (oder wahrscheinlich bisher wurde) bei den existierenden Verträge nicht mehr gewährleistet. Ich denke, die neuen Verträge werden mit einer höheren Anzahlung abgeschlossen. In dieser Situation ist es gerechtfertigt, wenn man eine Firma stützt. Das sichert auch die Existenz der vielen Zulieferer.

User #2985 (nicht angemeldet)

Wie in der DDR. Da war der Staat auch an jeder Firma beteiligt. Wohin das führt, hat man gesehen.

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