Die spanische Polizei konnte einen der grössten Kokainschmugglerringe in Europa zerschlagen. 61 Personen wurden festgenommen.
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Polizisten beschlagnahmen Kokain in Kolumbien. - AP/Carlos Julio Martinez

Das Wichtigste in Kürze

  • Einer der grössten Schmugglerringe in Europa konnte zerstört werden.
  • Die spanische Polizei hat dabei 61 Personen festgenommen.
  • Insgesamt wurden vier Tonnen Kokain sichergestellt.
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Die spanische Polizei hat in Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Ländern den nach eigenen Angaben grössten Schmugglerring für Kokain Europas zerschlagen. Dabei seien insgesamt 61 Verdächtige vor allem aus Balkanländern festgenommen worden, 13 in Spanien und die meisten anderen in Slowenien, teilte die Polizei am Dienstag auf Nachfrage mit.

Vier Tonnen Kokain festgestellt

Zudem seien in Spanien 2,7 Tonnen Kokain und in der Karibik 1,3 Tonnen Kokain beschlagnahmt und an verschiedenen Orten zweieinhalb Tonnen Marihuana und 600 000 Euro Bargeld sichergestellt worden. Die Festnahmen seien bereits im März erfolgt.

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Das meiste Kokain gelangt per Schiff nach Europa – dies führt immer wieder zu beeindruckenden Funden: 2017 stellte der Zoll im Hafen von Hamburg 3,8 Tonnen Kokain sicher (Bild). - Keystone

An den jahrelangen Ermittlungen unter Leitung der europäischen Polizeibehörde Europol seien neben Polizisten aus Spanien Kollegen aus Deutschland, Kroatien, Slowenien und Serbien sowie Kolumbien und US-Beamte beteiligt gewesen.

Bei den Mitgliedern der Bande habe es sich vor allem um Bürger von Balkanländern wie Serbien, Kroatien und Montenegro gehandelt. Die Festnahmen in Spanien seien bereits im Frühjahr dieses Jahres in Barcelona, Madrid, Málaga, Tarragona, Girona und Valencia erfolgt.

Lieferung aus Brasilien

Die Bande habe grosse Mengen Kokain aus Südamerika nach Europa geschmuggelt und in verschiedenen Ländern Europas verteilt. Der Zugriff sei erfolgt, als eine Lieferung von 1,25 Tonnen Kokain, das von Brasilien aus auf dem Seeweg nach Europa gebracht worden war, in Spanien eintraf.

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Ein Haufen Kokain liegt auf einem schwarzen Tisch. (Symbolbild) - Pixabay

Die Ermittlungen seien schwierig gewesen, weil die führenden Mitglieder der Gruppe hochmobil gewesen seien, nirgendwo dauerhaft lebten und schnell von Land zu Land gereist seien. Zudem habe die Bande über grosse finanzielle Möglichkeiten verfügt.

Die Funktionen der einzelnen Mitglieder der Bande, ihre Reisen und Kontakte sowie der Weg der Drogen aus Südamerika bis in die einzelnen europäischen Länder sei in langwieriger Kleinarbeit nach und nach ermittelt worden. Nach Erkenntnissen der kolumbianischen Polizei betrieb die Bande auch Geldwäsche durch Spielerwechsel im Profifussball des südamerikanischen Landes.

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