Die griechische Polizei hat einen Schleuserring zerschlagen, der mindestens 73 Menschen von der türkischen Grenze ins Landesinnere gebracht hatte.
Die Schleuser sollen von den Flüchtlingen zwischen 2000 und 8000 Euro verlangt haben. (Symbolbild)
Die Schleuser sollen von den Flüchtlingen zwischen 2000 und 8000 Euro verlangt haben. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die griechische Polizei hat zwei führende Mitglieder einer Schleuserbande verhaftet.
  • Diese habe mindestens 73 Menschen von der Grenze zur Türkei ins Landesinnere gebracht.
  • Dafür zahlten die Migranten bis zu 4000 Euro pro Kopf.

Die griechische Polizei hat nach eigenen Angaben eine Schleuserbande zerschlagen. Zwei führende Mitglieder seien festgenommen worden. Die Bande soll in den vergangenen Monaten mindestens 73 Menschen von der griechisch-türkischen Grenze ins Landesinnere gebracht haben. Dies berichtete der staatliche griechische Rundfunk (ERT) am Sonntag unter Berufung auf die Polizei.

Pro Kopf hätten die Migranten bis zu 4000 Euro an die Schleuser gezahlt. Nach weiteren Tätern werde gefahndet, berichtete der Staatsrundfunk. Zudem seien rund 1500 mutmassliche Schleuser festgenommen worden.

Ziel Westeuropa

Der Grenzschutz hat nach offiziellen Angaben an der EU-Aussengrenze beim griechisch-türkischen Grenzfluss Evros im vergangenen Jahr mehr als 260'000 illegale Grenzübertritte verhindert.

Zwischenziel vieler Migranten auf der Route ist es, zunächst aus der Türkei ins Landesinnere Griechenlands zu gelangen – ohne sich registrieren zu lassen. Daraufhin folgt meist der Versuch, nach Westeuropa weiter zu reisen, um dann in einem wohlhabenderen EU-Staat Asyl zu beantragen.

Mittelmeer
Migranten auf dem Mittelmeer. (Archivbild) - Francisco Seco/AP/dpa

Viele Migranten und Flüchtlinge versuchen aus Griechenland auch über das Ionische Meer an Bord von kaum seetauglichen Booten nach Italien zu gelangen. Dabei kommt es immer wieder zu Unglücken mit zahlreichen Opfern.

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