In Anwesenheit von Deutschlands Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Regierungschefin Angela Merkel haben die grossen Kirchen am Samstag in Aachen der Opfer der Flutkatastrophe gedacht. Durch das Hochwasser waren Mitte Juli mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen.
dpatopbilder - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l-r), Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stehen vor dem ökumenischen Gottesdienst für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands im Dom. Foto: Oliver Berg/dpa-Pool/dpa
dpatopbilder - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l-r), Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stehen vor dem ökumenischen Gottesdienst für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands im Dom. Foto: Oliver Berg/dpa-Pool/dpa - sda - Keystone/dpa-Pool/Oliver Berg

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Gedenken in der Grenzstadt Aachen sollte auch an die Hochwasseropfer in Belgien und den Niederlanden erinnern.
Ad

«Welch eine Zerstörung in so kurzer Zeit!», sagte Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, in seiner Predigt im Aachener Dom. Er rief in Erinnerung, dass Menschen in den Fluten ihre Angehörige, ihr Hab und Gut, Erinnerungsstücke und die Existenzgrundlage verloren hätten.

Das Unwetter hatte in den deutschen Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Hochwasser in zuvor nie dagewesener Höhe verursacht. In dem bei Ausflüglern beliebten romantischen Ahrtal und anderen Orten wurden ganze Uferpromenaden weggerissen, Häuser zum Einsturz gebracht und Autos weggeschwemmt. Einige Menschen werden immer noch vermisst.

Zu der Gedenkveranstaltung kamen auch Geschädigte der Flutkatastrophe, Hinterbliebene, Helferinnen und Helfer und Notfallseelsorger. In bewegenden Worten berichteten Betroffene von ihren Erlebnissen in den dramatischen Stunden.

Steinmeier rief in einer Ansprache nach dem Gottesdienst dazu auf, den Klimawandel entschlossen zu bekämpfen. Deutschland müsse sich darauf einstellen, in Zukunft häufiger und heftiger von extremen Wetterlagen getroffen zu werden. «Und wir müssen viel umfassender Vorsorge treffen, um uns besser zu schützen», sagte er. Steinmeier betonte, die Menschen in den Katastrophengebieten bräuchten Hilfe und Aufmerksamkeit auch dann noch, «wenn die Fernsehkameras abgebaut sind und längst andere Nachrichten die Schlagzeilen beherrschen».

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, äusserte die Hoffnung, dass das Schicksal der Menschen, an dem alle Anteil nähmen, das Land verändere. «Dass wir alles dafür tun, damit Menschen in der Zukunft solches Leid erspart bleibt», sagte er.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Frank-Walter SteinmeierAngela MerkelKlimawandelNachrichtenHochwasserUnwetter