Bis anhin bezeichnete Karl Lauterbach die Corona-Impfung als «mehr oder weniger nebenwirkungsfrei». Nun will er Impfgeschädigte in Deutschland unterstützen.
Karl Lauterbach
Karl Lauterbach ist Deutschlands Gesundheitsminister. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Karl Lauterbach fordert mehr Unterstützung für Corona-Patienten.
  • Davon profitieren sollen vor allem Betroffenen von Long Covid oder Impfschäden.
  • Der Bundesgesundheitsminister betont jedoch, dass Impfschäden sehr selten seien.

Menschen mit Long Covid sollen in Deutschland besser unterstützt werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plane so schnell wie möglich ein Programm zur Untersuchung der Folgen und zur Verbesserung der Versorgung. Dies erklärte der SPD-ler am Sonntagabend im ZDF-«heute journal».

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«Ich bin quasi in den Haushaltsverhandlungen für dieses Geld.» Ein solches Programm würde «die Experten so vernetzen, dass die Wahrscheinlichkeit einer wirklich guten Therapie in Deutschland wachsen würde».

Wende in Rhetorik von Karl Lauterbach

Im Februar 2022 war sein Kurs noch ein anderer: Im TV-Talk bei Anne Will (56) bezeichnete er die Impfung als «mehr oder weniger nebenwirkungsfrei». Auf Twitter sprach er unter Berufung von Studien sogar von gar keinen Nebenwirkungen oder bezeichnete sie alle als milde. Ein «missglückter Tweet», so Lauterbach jetzt.

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ARCHIV - Ein Arzt zieht in einer Hausarztpraxis eine Spritze mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech auf. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - sda - Keystone/dpa/Sebastian Gollnow

Jetzt betont der Politiker, dass Impfschäden schneller anerkannt werden müssten. Er wies aber auch darauf hin, dass schwere Impfschäden bei weniger als einer von 10'000 Impfungen vorkämen.

Bei Impfschäden hafte der Staat, sagte Lauterbach. Es wäre aber «wertvoll, wenn die Firmen hier eine Beteiligung zeigen würden, denn die Gewinne sind ja exorbitant gewesen».

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