Gelbwesten Proteste in Frankreich gehen weiter
In Paris versammelten sich am vergangenen Samstag die «Gelbwesten» zu einem «Marsch durch die schönen Viertel» auf der Champs-Élysées.

Das Wichtigste in Kürze
- In Paris demonstrierten die «Gelbwesten» neuerlich gegen die Politik von Emmauel Macron.
- Immer wieder kam es bei den Protesten zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften.
Das 15. Wochenende in Folge haben sich in Frankreich erneut Tausende von Menschen zu «Gelbwesten»-Protesten vereint.
In Paris versammelten sich die Demonstranten zu einem «Marsch durch die schönen Viertel» auf den Champs-Élysées. Von dort aus zogen sie in Richtung Louvre und Oper weiter. Enden sollte der Zug beim Trocadéro gegenüber des Eiffelturms.
Die Bewegung hatte im November mit Protesten gegen geplante Benzinpreiserhöhungen begonnen. Nun richtet sich inzwischen aber allgemein gegen die Reformpolitik der Mitte-Regierung von Präsident Emmanuel Macron. Ihren Namen hat die Bewegung von den gelben Warnwesten, die die Demonstranten tragen.
Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften
Am Samstag nahmen etwa 46'000 Personen an den Protesten teil. Immer wieder kam es dabei zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. In Clermont-Ferrand in Zentralfrankreich blieben aus Angst vor Krawallen deshalb die Geschäfte weitgehend geschlossen.
Auf dem Rasen vor dem berühmten Loire-Schloss Chambord kamen Medienberichten zufolge mehrere Hundert Demonstranten zu einem friedlichen Picknick zusammen.
Antisemitismus am Rande der «Gelbwesten»-Proteste
Am Samstag wurde am Rande der «Gelbwesten»-Proteste der Schriftsteller und Philosoph Alain Finkielkraut unter anderem als «dreckiger Zionist» beschimpft. Die antisemitischen Beleidigungen erregten landesweit Empörung. Tausende Menschen in Frankreich hatten daraufhin gegen Antisemitismus demonstriert.
Der Vorfall hat eine Debatte über Antisemitismus in Frankreich ausgelöst. Emmanuel Macron will mit einem Gesetz gegen Hass im Internet kämpfen.