Geisterfahrer in Würzburg verunglückt – Gaffer filmten
Ein 65-Jähriger fuhr mit seinem Auto in die Gegenrichtung auf B19 nahe Würzburg. Der Fahrer starb, weitere Menschen wurden verletzt.

Ein verheerender Verkehrsunfall erschütterte am Samstagabend die Region um Würzburg und kostete einem Menschen das Leben. Gegen 19 Uhr geriet ein 65-jähriger Autofahrer mit seinem Volkswagen Golf auf der B19 in den Gegenverkehr.
Seine Irrfahrt endete abrupt in Höhe der Anschlussstelle Heidingsfeld. Hier stiess er frontal mit mehreren entgegenkommenden Fahrzeugen zusammen, wie die «Bild» berichtet.

Der Aufprall war so heftig, dass sich der Golf mehrfach überschlug und schliesslich auf dem Dach zum Stillstand kam. Das Fahrzeug wurde bei dem Crash vollständig zerstört und war nur noch als Wrack zu erkennen.
Mehrere Verletzte bei Kettenreaktion nahe Würzburg
Bei dem Zusammenstoss in Würzburg wurden insgesamt vier Fahrzeuge in das Unfallgeschehen verwickelt, wodurch eine dramatische Kettenreaktion entstand. Der 26-jährige Fahrer eines BMW wurde besonders schwer getroffen und musste von den Rettungskräften aus seinem Fahrzeug geschnitten werden.
Seine Verletzungen waren laut dem «BR» so gravierend, dass Lebensgefahr bestand und er umgehend in eine Spezialklinik geflogen werden musste. Ein 74-jähriger Audi-Lenker erlitt ebenfalls erhebliche Blessuren, während der Fahrer eines Touran mit leichteren Verletzungen davonkam.
Trotz des sofortigen Einsatzes von Notarzt und Rettungsdienst verstarb der Unfallverursacher noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen.
Respektloses Verhalten von Gaffern sorgt für Empörung
Während die Rettungskräfte um das Leben der Verletzten kämpften, entwickelte sich ein zweites Drama am Unfallort in Würzburg. Zahlreiche Schaulustige versammelten sich an der Absperrung und beobachteten das tragische Geschehen mit voyeuristischer Neugier, so «TVMainfranken».

Besonders schockierend war das Verhalten einiger Personen, die ihre Mobiltelefone zückten und die dramatischen Rettungsszenen filmten. Diese pietätlosen Aufnahmen von Verletzten und Sterbenden stellen nicht nur einen Verstoss gegen die Menschenwürde dar, sondern sind auch strafbar.
Die Polizei leitete umgehend Ermittlungsverfahren gegen die filmenden Gaffer ein und beschlagnahmte mehrere Handys als Beweismittel. Die Beamten betonten, dass solches Verhalten die Angehörigen zusätzlich traumatisiert.