In Frankreichs zweitgrösster Stadt bekämpfen sich aktuell rivalisierende Drogenbanden. Immer wieder kommt es tödlichen Auseinandersetzungen.
Drogenhandelsplatz im Wohnprojekt Maison-Blanche im Norden von Marseille. Drogenbanden dominieren in Marseille ganze Wohnviertel, regelmässig gibt es tödliche Abrechnungen.
Drogenhandelsplatz im Wohnprojekt Maison-Blanche im Norden von Marseille. Drogenbanden dominieren in Marseille ganze Wohnviertel, regelmässig gibt es tödliche Abrechnungen. - Nicolas Tucat/AFP/dpa

Ein seit Monaten gesuchter Drogenboss aus Marseille ist in Marokko festgenommen worden. «Dank unserer Zusammenarbeit mit den marokkanischen Behörden, denen ich danke, wurde dem Drogenbanditentum heute ein schwerer Schlag versetzt», teilte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Samstag über X (ehemals Twitter) mit.

Der Mann wurde seit Monaten von Interpol gesucht und gilt als ein entscheidender Akteur im Marseiller Drogenkrieg, wie der Fernsehsender BFMTV berichtete. Er soll der mutmassliche Anführer einer der rivalisierenden Banden sein. Dem 33-Jährigen drohen unter anderem wegen Geldwäsche, Einfuhr und Handel von Betäubungsmitteln sowie Mitgliedschaft in einer kriminellen Bande zehn Jahre Haft.

Drogenbanden dominieren in Frankreichs zweitgrösster Stadt ganze Wohnviertel, regelmässig gibt es tödliche Abrechnungen. Zufallsopfer sind keine Seltenheit. Im vergangenen Jahr sind in Marseille 49 Menschen bei Auseinandersetzungen im Drogenmilieu ums Leben gekommen, deutlich mehr als in den Vorjahren.

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