Auch der dänische Gas-Versorger Ørsted sowie Shell Energy Europe bekommen von Gazprom keine Lieferungen mehr, weil sie nicht in Rubel zahlen wollen.
Das Shell-Logo an einer Tankstelle. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Das Shell-Logo an einer Tankstelle. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gazprom liefert nicht mehr an den dänischen Gasversorger Ørsted sowie Shell Energy Europe.
  • Dies, weil diese sich weiterhin weigern, in Rubel zu bezahlen.

Der russische Staatskonzern Gazprom wird den dänischen Versorger Ørsted sowie Shell Energy Europe ab Mittwoch nicht mehr mit Gas beliefern. Ørsted und Shell hätten Gazprom Export darüber informiert, die Rechnungen nicht – wie von Moskau gefordert– in Rubel zu bezahlen. Das teilte das russische Unternehmen am Dienstag mit.

Weil für den Monat April kein Geld geflossen sei, würden nun die Lieferungen eingestellt. Wie Ørsted mitteilte, hat Gazprom den dänischen Konzern darüber informiert, die Gaslieferungen am Mittwochmorgen um 6 Uhr einzustellen.

Gazprom
Das russische Staatsunternehmen Gazprom liefert kein Gas mehr an mehrere europäische Länder. - Igor Russak/dpa

Gazprom habe seine Forderung aufrechterhalten, dass in Rubel für das Gas bezahlt werden müsse. Ørsted sei dazu vertraglich aber nicht verpflichtet und werde weiter in Euro zahlen. Die Situation unterstreiche die Notwendigkeit, dass die EU durch den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien unabhängig vom russischen Gas werde. Das erklärte Konzernchef Mads Nipper.

Mit Versorgungsengpässen wird in Dänemark nicht gerechnet. Nach Angaben von Ørsted kann Russland die Gaslieferung nach Dänemark nicht direkt abschneiden, weil es keine Gas-Pipeline gibt, die direkt von der Energiegrossmacht ins Land führt. Es sei Dänemark deshalb weiterhin möglich, Gas zu beziehen. Dies müsse jedoch dann in grösserem Massstab auf dem europäischen Gasmarkt erworben werden.

Auch Lieferungen in andere Länder gestoppt

Als Antwort auf die Sanktionen im Ukraine-Krieg hatte Moskau bestimmt, dass europäische Länder Energie in der russischen Währung bezahlen müssen. Andernfalls wurde mit dem Lieferstopp gedroht. Erst am Montag hatte das niederländische Gasunternehmen GasTerra mitgeteilt, dass Gazprom zwei Milliarden Kubikmeter Gas nicht liefern werde. Zuvor waren die Energie-Lieferungen bereits für Polen, Bulgarien und Finnland gestoppt worden.

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